Der Schweizer Eishockeyverband verlängert den Vertrag mit Nationaltrainer Patrick Fischer um zwei Saisons und damit bis zur Heim-Weltmeisterschaft 2026 in Freiburg und Zürich
Auch Assistent Tommy Albelin bleibt dem Nationalteam zwei weitere Jahre erhalten. Damit hält der Verband trotz aktueller Niederlagenserie am bewährten Duo an der Bande fest. In dieser Saison gingen alle neun Partien im Rahmen der Euro Hockey Tour gegen die Top-Nationen Schweden, Finnland und Tschechien verloren; saisonübergreifend sind es sogar elf Niederlagen am Stück.
Weibels Bekenntnis zu Fischer/Albelin
Dies schreckte die Verantwortlichen im Verband aber nicht ab. Lars Weibel, Direktor Sport bei Swiss Ice Hockey, hatte bereits im Dezember durchblicken lassen, dass er Fischer für die Mission Heim-WM 2026 der richtige Mann halte. In einer Mitteilung bekräftigte Weibel, dass er überzeugt sei, «dass Patrick und Tommy gemeinsam mit dem weiteren Staff die Mannschaft hinsichtlich Olympia 2026 und Heim-WM weiterentwickeln werden».
Fischer wurde im Dezember 2015 zum Nationaltrainer ernannt, gut ein halbes Jahr danach stiess der langjährige schwedische NHL-Verteidiger Albelin als Assistent hinzu. Zu seiner Vertragsverlängerung sagte Fischer: «Es ist ein grosses Privileg und erfüllt mich mit stolz, dass ich diese talentierte Schweizer Mannschaft weiter als Head Coach in ihrem Entwicklungsprozess begleiten darf.»
Den Höhepunkt seines Schaffens als Trainer erreichte der frühere NHL-Stürmer 2018, als sich die Schweiz im WM-Final in Kopenhagen Schweden erst nach Penaltyschiessen geschlagen geben musste. Für die Schweiz war es die erst vierte WM-Medaille überhaupt und für Patrick Fischer die Erkenntnis: «Irgendwann werden wir Eishockey-Weltmeister.»
Katastrophale Bilanz in K.o.-Spielen
An dieser Aussage wird Fischer und sein Team seither gemessen – zuletzt mit sehr mässigem Erfolg. Zwar konnte die Schweiz mit der Verstärkung zahlreicher NHL-Spieler an den letzten beiden WM zumindest in der Vorrunde eine starke Visitenkarte abgeben, was die 13 Siege aus 14 Partien verdeutlichen. Doch wenn es wirklich drauf an kam, gelang es der Mannschaft nicht mehr, ihr Potential auszuschöpfen.
Seit dem Gewinn von WM-Silber vor fast sechs Jahren hat Fischer mit seinem Team an den grossen Turnieren keines seiner fünf K.o.-Spiele mehr gewonnen. Es liegt nun am Nationaltrainer und seinem Staff, dafür zu sorgen, dass sich dies schnellstmöglich und nicht erst an der Heim-WM 2026 ändert.