Enttäuschendes WM-Aus Nati-Verteidiger Marti: «Es ist zum Kotzen»

lih

25.5.2023

Enttäuschte Gesichter: Die Schweizer Hockey-Nati scheidet an der WM im Viertelfinal gegen Deutschland aus.
Enttäuschte Gesichter: Die Schweizer Hockey-Nati scheidet an der WM im Viertelfinal gegen Deutschland aus.
keystone

Die Schweiz enttäuscht an der Eishockey-WM im Viertelfinal gegen Deutschland. Die Spieler ringen nach der Niederlage um Worte.

lih

Wenn nicht jetzt, wann dann? Die Schweiz galt an der Eishockey-WM als Mit-Favorit auf den Titel. Noch selten standen die Sterne so gut wie in diesem Jahr. Die Träume sind nun ausgeträumt. Endstation Viertelfinal, die Schweiz unterliegt einem abgeklärten Deutschland mit 1:3.

Die Nati spielte eine starke Vorrunde. So ist es umso enttäuschender, dass sie gegen Deutschland wenig auf die Beine kriegt. Auch die Spieler verstehen den Leistungseinbruch im WM-Viertelfinal nicht: «Ach, keine Ahnung», sagt ein bitter enttäuschter Christian Marti gegenüber «SRF» nach dem Spiel. «Es ist so bitter. Immer so gute Gruppenphasen und dann kommen wir ins Viertelfinale und der Gegner bringt es fertig, um uns zu schlagen. Es ist zum Kotzen.»

Die Schweiz ging als Favorit in die Partie und spielte am Donnerstagnachmittag unter ihren Möglichkeiten, kassierte in Überzahl gar das Gegentor zum 1:3. «Das war suboptimal», meint Marti zum entscheidenden Shorthander der Deutschen.

Niederreiter zu Shorthander: «Das war blöd von uns»

Andere Worte zum alles entscheidenden Gegentreffer findet Nino Niederreiter: «Den Shorthander dürfen wir nie kriegen. Das war blöd von uns.» Deutschland fertigte die Schweiz blitzschnell ab und machte innerhalb von 36 Sekunden aus einem 1:1 ein 3:1. Die Nati habe über die Partie hinweg zu kompliziert gespielt und sei zu ungeduldig gewesen. «Mir fehlen die Worte, es war schlecht», so Niederreiter.

In der Vorrunde noch vermochten die Schweizer zu glänzen. «Wir haben ein sehr gutes Hockey gespielt», sagt Niederreiter rückblickend. Die 60 Minuten Hockey hätte die Schweiz in der Gruppenphase aber selten hingekriegt. In einem WM-Viertelfinal, wenn es um die Wurst geht, braucht es aber diese Stunde voller Konzentration. «Das müssen wir für die Zukunft im Fokus haben», meint Niederreiter abschliessend, ehe er ein letztes Mal in die Kabine schreitet.

Nati-Coach Fischer: «Die Gedanken sind sehr dunkel»

Auch Nati-Coach Patrick Fischer steht nach dem Spiel Rede und Antwort. Er sei enorm enttäuscht. «Enttäuscht von mir selbst, dass wir es wieder nicht geschafft haben, die Mannschaft bereitzumachen», sagt der 47-jährige Zuger. Es sei ein schlechtes Spiel gewesen.

Die Nati habe sich heute selbst ein Bein gestellt. «Die Gedanken sind sehr dunkel und es kackt mich ein bisschen an», sagt Fischer und resümiert: «Heute ist definitiv ein mühsamer Tag.» Ein Tag, der das WM-Aus für die Eishockey-Nati bedeutet.

Reto Suri: «Das ist eine der enttäuschendsten Niederlagen»

Reto Suri: «Das ist eine der enttäuschendsten Niederlagen»

Reto Suri findet für die Viertelfinal-Schlappe gegen Deutschland klare Worte.

25.05.2023