YB-Trainer Raphael Wicky ist jemand, der stets Chancen und nicht Gefahren sieht. So geht er das wegweisende Heimspiel in der Champions League gegen Roter Stern Belgrad an.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Young Boys treffen am Dienstagabend in der Champions League zuhause auf Roter Stern Belgrad. Es ist das Endspiel um Platz 3 in der Gruppe.
- Für YB-Trainer Raphael Wicky gibt es nicht viel zu verlieren, sondern enorm viel zu gewinnen, wie er am Tag vor dem Spiel zu blue Sport sagt.
- blue Sport überträgt die Partie am Dienstag live. Anpfiff ist um 21.00 Uhr.
YB und Roter Stern haben nach vier von sechs Gruppenspielen je einen Punkt auf dem Konto, die Serben weisen jedoch das um zwei Treffer bessere Torverhältnis auf. Da bei Punktgleichheit zunächst die Direktbegegnungen zählen, ist klar, dass der Sieger des Duells am Dienstag im kommenden Jahr in der Europa League spielt. Bei einem erneuten Unentschieden, das Hinspiel endete 2:2, wäre Roter Stern im Vorteil.
Der Druck sei nicht grösser als in anderen Spielen, sagt Raphael Wicky am Tag vor dem grossen Spiel und führt im Interview mit blue Sport aus: «Es geht vor allem um Möglichkeiten und Chancen, nicht um Gefahren. Das sage ich auch der Mannschaft immer wieder. Es ist eine Riesenchance, etwas Grossartiges zu erreichen – mit einem Sieg können wir weiter international dabei sein», so der YB-Coach.
Es gibt also eigentlich nichts zu verlieren, sondern vor allem viel zu gewinnen. So gehen die Berner trotz der 1:3-Niederlage im Spitzenspiel am Samstag gegen den FCZ mit breiter Brust ins Spiel am Dienstagabend.
«Wir wollen diesen Match gewinnen, das muss die Devise sein. Das ist klar», so Wicky. Kopflos werden die Young Boys aber nicht agieren. «Wir müssen sehr kompakt sein und aggressiv in der Defensive», meint der Trainer. «Wir müssen nicht mit acht Spielern angreifen und versuchen, ein Tor zu schiessen. Aber wir wollen intensiv und mutig spielen und so auch den Funken aufs Publikum überspringen lassen. Aber alles mit einer gewissen Balance.»
Pleite im Spitzenspiel ist abgehakt
In Belgrad hatten die Berner in der 88. Minute das 2:2 kassiert. Das war selbstredend ärgerlich, Wicky verliert jedoch keinen Gedanken mehr an das Endresultat, im Gegenteil hebt er an der Pressekonferenz das Positive hervor: «Wir sahen, dass wir auf Augenhöhe sind, spielten uns mehrere gute Chancen heraus.»
Nun hofft er mit den Fans im Rücken auf eine bessere Effizienz. Mit Cedric Itten fehlt im Rückspiel jener Stürmer, der in Belgrad per Penalty das 2:1 erzielt hat. Jedoch verfügt Wicky in der Offensive über genügend Alternativen.
Am Samstag setzte es für die Young Boys im Spitzenkampf in Zürich mit 1:3 die zweite Saisonniederlage in der Super League ab, weshalb die Berner die Tabellenführung an den FCZ abgeben mussten. Für Verteidiger Loris Benito ist das abgehakt: «Wir wissen, was wir besser machen müssen.» Mit einem Sieg würde YB die Gruppenphase in der Champions League im dritten Anlauf erstmals nicht auf dem letzten Platz beenden.
SDA/jar (Text) / Jüri Christen (Video)