0:3 gegen Aston Villa – den Young Boys missglückt der Auftakt in die Königsklasse gründlich. Zu reden gibt vor allem das zweite Gegentor. Marcel Reif sagt: «So kannst du nicht Champions League spielen.»
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- YB verliert sein Auftaktspiel in der Champions League zuhause gegen Aston Villa diskussionslos mit 0:3.
- Das zweite Gegentor ist ein grosses Gastgeschenk für die Engländer. Entsprechend harsch ist die Kritik von blue Sport Experte Marcel Reif.
- Auch die YB-Profis sind bedient. Sandro Lauper sagt: «Wir müssen uns eingestehen, dass das heute einfach zu wenig war.»
Die Szene aus der 38. Minute lässt Marcel Reif sogar Berndeutsch sprechen. «I weis es doch ned», schüttelt der blue Sport Experte den Kopf, als er sich das Tor zum 0:2 noch einmal anschaut. «I weis es ned, was da im Kopf vorgeht.»
Nach einem Angriff von Aston Villa scheinen die Young Boys die Situation eigentlich geklärt zu haben. Doch statt den Ball aus der Gefahrenzone zu spedieren, spielt ihn Abwehrchef Mohamed Ali Camara blind zurück zu Goalie David von Ballmoos. Ollie Watkins geht dazwischen und dann kann Jacob Ramsey mühelos einschieben.
«Das kriegst du auch gegen Vevey und Lausanne um die Ohren. Und dann passiert das an so einem Abend», sagt Marcel Reif. «Ein Tor, das sich die Welt anguckt und sagt: Kinder, und so wollt ihr Champions League spielen? Nein, so kannst du nicht Champions League spielen.»
Auf diesem Niveau müsse man gerade in solchen Situationen die richtigen Entscheidungen treffen. Hier hätten die Berner aber kopflos agiert. Reif: «Da wurde überhaupt keine Entscheidung getroffen. Einfach ‹wir daddeln mal ein bisschen›. Das kannst du nicht einmal auf dem Schulhof machen. Das geht nicht. Das zieht dir den Stecker endgültig. Danach war das Spiel beendet.»
«Das war heute einfach zu wenig»
Tatsächlich kommt nach diesem Treffer nicht mehr viel von den Bernern. Entsprechend bedient sind die YB-Spieler nach dem Spiel. «Wir haben zu viele Fehler gemacht, die man auf diesem Niveau nicht machen darf. Dann wirst du brutal bestraft», sagt Goalie David Von Ballmoos zu blue Sport.
Sandro Lauper spricht von «Konzentrationsschwächen» und sagt, dass von der Mannschaft einfach zu wenig gekommen sei. «Wir wussten, dass wir möglichst wenig Fehler machen dürfen. Das ist uns heute definitiv nicht gelungen. Ein 0:3 zu Hause tut weh, aber wir müssen uns eingestehen, dass das heute einfach zu wenig war.»
Viel Frust bei den Young Boys. Dabei sollte in der Champions League doch Selbstvertrauen getankt werden nach dem schwachen Saisonstart in der Super League. Am Wochenende trifft das Schlusslicht auf Winterthur. Von Ballmoos: «Es ist wieder ein anderer Wettbewerb. Wir wollen in der Meisterschaft endlich den ersten Sieg. Darauf liegt jetzt der Fokus.»