Yverdon kehrt nach siebzehnjähriger Absenz in die Super League zurück. Auch Lausanne-Sport ist nach dem 2:0-Heimsieg gegen Wil in der vorletzten Runde der Challenge League auf sehr gutem Aufstiegsweg.
Das von Marco Schällibaum trainierte Yverdon holte sich daheim gegen Aarau mit dem 1:1 den noch benötigten Punkt. Die Aarauer waren in der 15. Minute nach einem Fehler von Goalie Kevin Martin in Führung gegangen. Yverdon reagierte aber dank etwas Glück fast umgehend. Der abgelenkte Schuss von Brian Beyer prallte in der 17. Minute von der Latte via FCA-Keeper Simon Enzler ins Tor. In der Folge fielen keine Tore mehr – und nach dem Schlusspfiff und dem geschaffte Aufstieg gibt es im Stade Municipal kein Halten mehr.
Lausanne-Sport schlägt Wil im Verfolgerduell
Durch die Punktverluste in Yverdon hat Aarau keine Chancen mehr auf den direkten Aufstieg – genauso wenig wie der FC Wil, der auswärts Lausanne-Sport 0:2 unterlag. Für den von Ludovic Magnin trainierten letztjährigen Absteiger aus der Super League lenkte Aliou Balde schon in der 9. Minute mit dem Kopf einen Eckball von Olivier Custodio ins Tor. Das 2:0 fiel in der 85. Minute.
Ein Lausanner Fernduell um Platz 2
Nur noch Lausanne-Ouchy kann Lausanne-Sport in der letzten Runde am Samstag abfangen. Das Überraschungsteam liegt drei Punkte und vier Tore hinter dem Stadtrivalen. Es muss daheim gegen Bellinzona gewinnen und gleichzeitig auf eine Niederlage von Lausanne-Sport in Aarau hoffen. Die Ausgangslage hätte für Lausanne-Ouchy besser sein können: In Vaduz führten die Waadtländer zweimal, das 2:2 fiel in der 95. Minute durch einen Kopfball des 20-jährigen Schweizers Ryan Fosso.
Zwei Waadtländer Vereine werden damit direkt aufsteigen. Für die Deutschschweizer bleibt noch die Hoffnung auf den 3. Platz und die Barrage. Sowohl Wil als auch Aarau liegen einen Punkt hinter Lausanne-Ouchy. Wil empfängt am Samstag Yverdon.
Yverdons steiler Aufstieg
Für Yverdon ist die Reise in die Ostschweiz nicht viel mehr als Pflichterfüllung. Im schlimmsten Fall könnten sie mit einer Niederlage noch den Titel in der Challenge League verpassen. Die Hauptsache aber ist der vierte Aufstieg in die Super League.
Letztmals spielten die Westschweizer in der Saison 2005/06 in der Super League. Unter Trainer Roberto Morinini war es jedoch nur ein kurzes Gastspiel. Als Tabellenletzter stieg Yverdon direkt wieder in die Challenge League ab. Immerhin zwei Jahre in der höchsten Spielklasse halten konnten sich Yverdon von 1999 bis 2001. Erstmals in der damaligen Nationalliga A spielte der Klub in der Saison 1993/94.
Besonders bemerkenswert ist der diesjährige Aufstieg in die Super League, da Yverdon es erst vor zwei Jahren von der Promotion League in die Challenge League geschafft hat. Von 2013 bis 2017 waren die Waadtländer gar für drei Jahre nur in der 1. Liga engagiert.