Der Trainerstuhl von Edin Terzic bei Borussia Dortmund gerät ins Wanken. Einem Medienbericht zufolge sollen nun sogar die BVB-Profis daran zweifeln, dass Terzic den Klub zum Erfolg führen kann.
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- Borussia Dortmund ist in der Champions League auf Kurs, hinkt den Erwartungen in der Bundesliga aber hinterher.
- Trainer Edin Terzic gerät immer mehr in die Kritik. Medienberichten zufolge sollen selbst die Führungsspieler nicht mehr hinter ihm stehen.
- Der Coach selbst sagt, er spüre viel Rückendeckung. Möglich, dass das Heimspiel gegen Mainz heute Dienstag zu seinem Schicksalsspiel wird.
Vor der Saison hätte kaum einer gedacht, dass sich der BVB in der Todesgruppe der Champions League mit PSG, Milan und Newcastle den Gruppensieg holen wird. Trotz dieses Erfolgs und der guten Aussichten in der K.o.-Phase – im Achtelfinal trifft der BVB auf PSV Eindhoven – brennt in Dortmund aber der Baum.
Denn von den letzten sieben Ligaspielen konnte die Borussia nur eines gewinnen. Zuletzt gab es in Augsburg ein 1:1 und in der Tabelle den Absturz auf Platz 5. Die Kritik an Trainer Edin Terzic wird lauter. Nicht nur in den Medien, sondern offenbar auch intern. Laut dem deutschen TV-Sender «Sky» nehmen die Zweifel innerhalb der Mannschaft zu. «Bei immer mehr Spielern schwindet derzeit der Glaube, mit Terzic noch die Wende zu schaffen», berichtet «Sky».
Dem Bericht zufolge soll der Mannschaftsrat beim Trainer den Wunsch nach taktischer Veränderung hinterlegt haben. Terzic sei aber nur gegen seinen Willen zu einer taktischen Veränderung bereit gewesen, so das Gefühl einiger BVB-Stars. Gemäss der «Bild»-Zeitung sollen diese Spieler anschliessend bei Klub-Boss Hans-Joachim Watzke ihre Unzufriedenheit kundgetan und so indirekt das Aus des Trainers gefordert haben.
Schicksalsspiel ausgerechnet gegen Mainz?
Watzke dementiert allerdings, dass es ein solches Gespräch gegeben hat. Und auch Terzic selbst will nichts von einem Spieler-Aufstand wissen. «Ich spüre die Rückendeckung sowohl von den Menschen, mit denen ich zusammen arbeite als auch aus der Kabine. Da hat sich nichts verändert», sagt der Coach am Montag. «Wir sind gemeinsam schon zweimal durch solch eine Phase gegangen und haben bewiesen, dass wir das können.»
Terzic weiss aber auch, dass «wir schnellstmöglich Siege einfahren müssen». Am Dienstagabend empfängt Dortmund den FSV Mainz 05. Da werden Erinnerungen wach: Vor sieben Monaten hätte der BVB mit einem Heimsieg am letzten Spieltag gegen Mainz den Meistertitel holen können, spielte aber nur 2:2 und ging einmal mehr leer aus.
Damals durfte Terzic bleiben. Doch was, wenn ihm heute gegen den Vorletzten der Bundesliga wieder kein Sieg gelingt? In Dortmund wird es gemäss den Medienberichten auf jeden Fall noch vor den Festtagen zum Gipfeltreffen kommen, wo die Vereinsführung die Hinrunde analysiert – und auch eine Entscheidung in der Trainerfrage fällen wird.