Der FC Bayern München steht vor einem grossen Umbruch. Viele Spieler dürfen den Klub bei einem entsprechenden Angebot verlassen – gesetzt sind nur vereinzelte Akteure.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Bei Bayern München stehen nach der schwierigen Saison alle Spieler auf dem Prüfstand.
- Dabei scheut man sich gemäss einem Bericht der «Bild» auch vor Trennungen von Top-Stars nicht, wenn das Angebot passt.
- Auch Nati-Goalie Yann Sommers Zkunft ist ungewiss.
Selbst wenn sich Bayern München diese Saison im Duell mit Konkurrent BVB noch zur Meisterschaft erzittert – das sportlich hochgesteckte Ziel mit dem Triple-Gewinn wurde klar verfehlt. Deshalb soll gemäss einem Bericht im Sommer beim Serienmeister jeder Stein umgedreht werden.
Wie die «Sport Bild» schreibt, dürfen zwei Top-Stars gehen: Einerseits Sadio Mané, der erst im Sommer für knapp 40 Millionen Euro aus Liverpool kam. Sein bisher prägendster Moment im Bayern-Trikot war, als der 31-jährige Senegalese im Training Teamkollege Leroy Sané ins Gesicht schlug. Bei einem passenden Angebot kann der Stürmer gehen. Zumindest sportlich wäre der Verlust verkraftbar. In 35 Pflichtspielen gelangen Mané 12 Tore und 5 Assists. Ein magerer Leistungsausweis für einen Mann seiner Klasse – und notabene mit 22 Millionen Euro Salär Topverdiener im Team.
Andererseits ist auch Serge Gnabry gemäss der Liste ein Verkaufskandidat. Der Flügelspieler ist seit 2017 an der Säbener Strasse. Eine unumstrittene Stammkraft ist der 27-Jährige diese Saison nicht – Gnabry pendelt zwischen Startelf und Ersatzbank. Sein Status entspricht also nicht unbedingt seinem Gehalt – 19 Millionen Euro kassiert der deutsche Nationalspieler.
Auch bei Yann Sommer geht die Tendenz Richtung Abschied
Yann Sommer ist zwar aktuell die Nummer 1 im Tor, der Schweizer hat aber in seinen bisherigen Einsätzen nur wenig Argumente geliefert, um auch in der nächsten Saison zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten von Manuel Neuer zu werden. Der Heilungsprozess des fünffachen Welttorhüters verläuft offenbar wunschgemäss, zum Saisonstart rechnen die Münchner Bosse mit dem 37-Jährigen. Yann Sommer müsste dann wohl oder übel auf der Ersatzbank Platz nehmen. Die Rolle als Neuer-Stellvertreter wäre für den 34-jährigen Sommer zu wenig befriedigend. Auch der Klub hat mit dem altgedienten Sven Ulreich und dem aktuell zu Monaco ausgeliehenen Alexander Nübel zwei weitere Kandidaten im Kader.
Auch ein Urgestein muss um seinen Platz zittern. Thomas Müller fristet unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel aktuell nur meist ein Reservistendasein, die Zukunft des 33-Jährigen ist offen. Mit Jamal Musiala besitzt der Verein zudem einen höchst talentierten Spieler, der die Position hinter den Spitzen in den nächsten Jahren besetzen soll.
Ebenfalls nicht sicher sein darf sich Leroy Sané. Der hochveranlagte Techniker lässt zwar ab und zu sein Können aufblitzen, oft wirkt der 27-Jährige aber auch phlegmatisch auf dem Platz. Vom früheren City-Profi hat man sich unter dem Strich mehr versprochen.
Unzufriedene Aussenverteidiger en masse
João Cancelo kann der Verein nach Saisonende für 70 Millionen Euro von den Citizens übernehmen. Viel zu viel Geld für den Portugiesen, der an der Isar noch nicht eingeschlagen hat.
Nach nur wenigen Monaten zeichnet sich auch bei Daley Blind die erwartete Trennung ab. Der niederländische WM-Teilnehmer spielte seit seiner Verpflichtung im Winter von Ajax praktische keine Rolle bei den Münchnern. Der 33-Jährige kam bislang nur zu 157 Pflichtspielminuten.
Ähnlich sieht die Situation beim Marrokaner Noussair Mazraoui aus. Der 25-Jährige ist unzufrieden und schliesst einen Wechsel im Sommer nicht aus. «Ich habe mich in der Hinrunde in die erste Elf gekämpft, gezeigt, was ich kann und bin zurückgekommen nach meiner Herzbeutel-Entzündung», betonte Mazraoui. «Nun fühlt es sich an, als wäre ich – auch wenn das ein grosses Wort ist – vergessen worden.»
Der Aussenverteidiger klagt: «Seit meiner Rückkehr bin ich nicht mehr die zweite oder dritte Option auf meiner Position – sondern die dritte oder vierte.»
Auf dieses Gerüst baut der Verein
Immerhin sollen auch einige Stars an Bord bleiben. Abwehrspieler Lucas Hernández, der nach einem Kreuzbandriss bei der WM monatelang ausfiel, soll verlängern. Als unverkäuflich gelten neben Musiala Joshua Kimmich, Alphonso Davies, Leon Goretzka, Dayot Upamecano, Kingsley Coman und Matthijs de Ligt.
Lange galt auch der Abgang von Benjamin Pavard als fix. Der Vertrag des Ex-Weltmeisters läuft zwar bis 2024, der 27-Jährige kokettierte aber wiederholt mit einem möglichen Abschied. Zuletzt schien eine Vertragsverlängerung wieder möglich.
Sicher bis 2024 bleiben wird Choupo-Moting. Der Kameruner schaffte es im Lauf der ersten Saisonhälfte, sich nach dem Wechsel von Robert Lewandowski zum FC Barcelona zur Nummer eins auf der Mittelstürmer-Position aufzuschwingen.