Uli Hoeness ist optimistisch, dass dem FC Bayern der Königstransfer glückt. Bei Captain Manuel Neuer warnt der Ehrenpräsident vor zu viel Druck. Ein anderer Torhüter kann gehen.
Uli Hoeness ist voller Zuversicht, dass der Königstransfer von Harry Kane zum FC Bayern München gelingen wird. «Er hat ganz klar signalisiert, dass seine Entscheidung steht. Und wenn die bleibt, dann kriegen wir ihn», sagte der Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters bei einem Besuch des Trainings am Tegernsee. Dann werde Tottenham «einknicken» müssen.
Der 29-jährige Captain der englischen Nationalmannschaft und von Tottenham Hotspur ist der Wunschstürmer für die neue Saison. Eine Schmerzgrenze für den Transfer nannte Hoeness nicht. Man müsse Tottenham-Boss Daniel Levy ja «erstmal so weit bringen, eine Zahl zu nennen», so Hoeness. «Er spielt auf Zeit, ist ein ausgebuffter, super Profi. Ich schätze ihn sehr. Auf der anderen Seite sind wir auch nicht Leute, die das seit gestern machen.» Wenn Kane unbedingt zum FC Bayern wolle, dann werde Tottenham ein Bayern-Angebot akzeptieren. Im Raum stand zuletzt eine Zahl von 80 Millionen Euro plus Bonuszahlungen.
Mit Yann Sommer laufen Gespräche
Auf dem Weg zum Comeback vom deutschen Nationaltorhüter Manuel Neuer mahnte Hoeness Besonnenheit an. «Was wir gar nicht machen dürfen ist, dass wir Manuel unter Druck setzen», meinte der Bayern-Macher. Weder dadurch, dass man einen Zeitpunkt für ein Comeback nenne, noch dadurch, dass man einen «teuren Torwart» kaufe. «Die Verletzung war nicht leicht. Dass es immer mal einen Rückschlag gibt, ist auch okay», betonte Hoeness. «Es geht nur um ihn. Wenn es ihm gut geht, geht es uns gut.» Ziel sei es, dass der 37-jährige Neuer die Nummer 1 bleibe.
Neuer fehlt seit seinem Unterschenkelbruch im Dezember. Für ein Comeback beim Saisonstart am 18. August bei Werder Bremen wird es wohl nicht reichen. Mit Yann Sommer werde man über alle Facetten und Perspektiven reden, sagte Hoeness über den im Winter verpflichteten Neuer-Ersatz. Verlassen kann dagegen Torhüter Alexander Nübel den Verein. «Wir haben ja seine Entscheidung akzeptiert und wenn er einen Verein findet, kann er gehen.» Unter anderem hat der VfB Stuttgart Interesse an Nübel bekundet.
dpa