Der Sympathieverein SC Freiburg ist vor dem Spitzenkampf gegen die Bayern in der Bundesliga als letztes Team noch ungeschlagen. Amir Abrashi erklärt, was den Klub aus dem Breisgau so speziell macht.
Bei GC ist Amir Abrashi derzeit mit einem Muskelfaserriss zum Zuschauen verdammt und kann seine Teamkollegen nur abseits des Platzes unterstützen. Der 31-Jährige verfolgt aber nicht nur seinen aktuellen Arbeitgeber haargenau, sondern auch Herzensverein Freiburg. «Jetzt wo ich verletzt bin, habe ich noch jedes Spiel schauen können. Klar werde ich auch am Samstag nach München schauen. Es ist alles möglich», sagt Abrashi vor dem anstehenden Spitzenspiel gegen Serienmeister Bayern.
Abrashi selbst läuft zwischen 2015 und 2021 insgesamt 98-mal für den Bundesligisten auf und kennt den Verein bestens. Erst im Juli dieses Jahres kehrt er dem Breisgau endgültig den Rücken, dem Klub steht er aber nach wie vor sehr nahe. «Ich habe mit vielen Jungs noch Kontakt. Auch wegen meiner Verletzung war ich zuletzt ab und zu in Freiburg. Ich bin Grifos Trauzeuge, auch mit Günther, Höler oder Demirovic habe ich noch Kontakt», erzählt Abrashi.
Keine Überheblichkeit
Zum langjährigen Trainer und Identifikationsfigur Christian Streich pflegt der Mittelfeldmotor ein gutes Verhältnis. «Vor ein paar Wochen hat er mich auch angerufen. Da sieht man halt, wie sie dort mit den Spielern umgehen – auch mit jenen, die schon weg sind.»
Abrashi schwärmt in den höchsten Tönen von Verein und Umfeld. «Die Fans, der Staff, und wie gearbeitet wird. Es ist nie eine Überheblichkeit da, das lässt man gar nicht zu. Auch Spieler sind nur solche dort, die alles für den Verein machen», nennt Abrashi die Besonderheiten. «Man sieht auch nie, dass die Fans der Mannschaft böse sind. Das zeigt, wie lieb und bodenständig diese Leute dort sind. Das zahlt sich mit den Jahren aus.»
Und wie! Als letzte verbliebene ungeschlagene Mannschaft der Bundesliga könnte Freiburg mit einem Auswärtssieg am Samstag bei den Bayern gar zum Tabellenführer aufschliessen. Für Abrashi ein durchaus realistisches Szenario. «Die gehen nach München, um zu gewinnen. Das weiss ich auch vom Trainer. Und sie haben auch nichts zu verlieren. Ich sage, Freiburg gewinnt 2:1!»