Umnutzung Zürcher Gemeinderat fordert Erhalt des alten Kinderspitals für Alterswohnungen

olgr, sda

13.11.2024 - 21:17

Das frühere Gebäude des Kinderspitals soll nicht abgerissen, sondern umgenutzt werden, fordert der Zürcher Gemeinderat. (Symbolbild)
Das frühere Gebäude des Kinderspitals soll nicht abgerissen, sondern umgenutzt werden, fordert der Zürcher Gemeinderat. (Symbolbild)
Keystone

Der Zürcher Gemeinderat setzt sich für den Erhalt des alten Kinderspitals ein, um dort Alterswohnungen zu schaffen. Dies steht im Gegensatz zu den Plänen des Kantons, der ein Zentrum für Zahnmedizin plant.

Der Zürcher Gemeinderat hat sich in seiner Sitzung am Mittwochabend dafür ausgesprochen, das alte Gebäude des Kinderspitals zu erhalten und es für Alterswohnungen oder andere Nutzungen zu verwenden. Mit 86 Ja- zu 16 Neinstimmen wurde ein entsprechendes Postulat von der SVP und der AL an den Stadtrat überwiesen.

Das Postulat betont, dass der Abriss des Kispi-Gebäudes vermieden werden soll, um die sogenannte graue Energie zu bewahren. Der Stadtrat wird aufgefordert, gemeinsam mit dem Kanton eine Lösung zu finden, um die Bausubstanz zu erhalten.

Karen Hug von der AL hob hervor, dass in den bestehenden Gebäuden Dienstleistungen für ältere Menschen geschaffen werden könnten. «Alterswohnungen sind eine Option, die es zu prüfen gilt», erklärte sie.

Dafi Muharemi von der SP betonte, dass das Areal jahrzehntelang der Bevölkerung gedient habe und dies auch in Zukunft so bleiben solle. Nicolas Cavalli von der GLP fügte hinzu, dass die Schaffung von Alterswohnungen ein lang gehegter Wunsch des Quartiers sei.

Vor wenigen Tagen hat das Kinderspital seinen Neubau in der Lengg bezogen. Der Kanton plant, am alten Standort ein Zentrum für Zahnmedizin zu errichten und Teile des Spitalgebäudes abzureissen.

Deborah Wettstein von der FDP wies darauf hin, dass dieses Projekt bereits weit fortgeschritten sei und das Postulat von SVP und AL zu einem ungünstigen Zeitpunkt komme. Sie argumentierte, dass der Stadtrat nicht der richtige Adressat sei und die Forderungen an den Kanton gerichtet werden sollten. Auf Kantonsebene gebe es bereits verschiedene Vorstösse, doch die FDP blieb mit dieser Meinung allein.

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