Nahost Zürich bewilligt 580'000 Franken für Gaza-Hilfe

Der Stadtrat von Zürich hat beschlossen, 580'000 Franken für humanitäre Hilfe im Gazastreifen bereitzustellen. Ein Grossteil der Mittel fliesst an die umstrittene UNRWA, während auch andere Hilfsorganisationen unterstützt werden.

Der Zürcher Stadtrat hat beschlossen, 580'000 Franken für die humanitäre Unterstützung im Gazastreifen bereitzustellen. Diese Entscheidung folgt einem parlamentarischen Vorstoss, der im Juli mit einer Mehrheit im Gemeinderat angenommen wurde. Die Gelder sollen schnellstmöglich an die UNRWA oder andere Hilfsorganisationen in Gaza verteilt werden.

Verteilung der Mittel

Von den bereitgestellten Mitteln erhalten die Organisationen Médecins du Monde und Terre des Hommes jeweils 100'000 Franken. Diese Organisationen sind bekannt für ihre Arbeit im Bereich der sexuellen Gesundheit von Frauen und Mädchen sowie der psychologischen und sozialen Unterstützung von Kindern.

Der grösste Anteil, 380'000 Franken, wird an das UN-Hilfswerk UNRWA überwiesen. Der Stadtrat betont, dass viele Hilfsorganisationen auf die Infrastruktur und Logistik der UNRWA angewiesen sind, da diese als Rückgrat der humanitären Hilfe im Gazastreifen gilt und das Vertrauen der lokalen Bevölkerung geniesst.

Kontroverse um die UNRWA

Die Entscheidung, die UNRWA zu unterstützen, war nicht unumstritten. Israel erhebt Vorwürfe gegen das Hilfswerk, dass einige seiner Mitarbeiter an den terroristischen Angriffen der Hamas am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen seien. Trotz dieser Anschuldigungen appelliert der Zürcher Stadtrat an alle Beteiligten, die Zivilbevölkerung zu schützen und die humanitäre Hilfe zu gewährleisten.

paja, sda