Wohnungsbau Plan für Hochhaus am Zürcher Bucheggplatz genehmigt

olgr, sda

11.9.2024 - 19:40

Das geplante Hochhaus für Familienwohnungen am Zürcher Bucheggplatz. (Visualisierung)
Das geplante Hochhaus für Familienwohnungen am Zürcher Bucheggplatz. (Visualisierung)
Keystone

Der Gemeinderat der Stadt Zürich hat am Mittwochabend den privaten Gestaltungsplan «Brunnenhof» genehmigt. Eine städtische Stiftung beabsichtigt am vielbefahrenen Bucheggplatz, ein 13-stöckiges Hochhaus zu bauen.

Die Stiftung Familienwohnungen (SFW) plant ein 40 Meter hohes Gebäude mit 20 gemeinnützigen Füneinhalb-Zimmer-Wohnungen. Dieses soll an ihre 2007 erstellte Überbauung «Brunnenhof» anschliessen.

Das Vorhaben der SFW, die bis 2022 Stiftung für kinderreiche Familien hiess, war im Zürcher Gemeinderat praktisch unbestritten. So stellte sich auch die AL hinter das Geschäft: «Unsere Vorbehalte gegenüber Hochhäusern sind bekannt, doch hier überwiegen die Vorteile», sagte Karen Hug (AL). Es werde Wohnraum für 100 Personen geschaffen, heute lebten zwölf Personen dort.

Der private Gestaltungsplan wurde mit 109 Ja- zu 0 Neinstimmen bei einer Enthaltung gutgeheissen. Dieser ist nötig, weil auf dem Grundstück gemäss Regelbauweise nur Gebäude mit einer Höhe von 25 Metern erlaubt wären.

Da eine öffentliche Nutzung des Erdgeschosses vorgesehen sei, entstehe «ein neuer attraktiver Stadtraum beim Bucheggplatz», hatte der Stadtrat festgehalten. Zudem werde dank den SFW-Gebäuden der Buchegg-Park vom Lärm der Hofwiesenstrasse geschützt.

Tempo-30-Vorstoss zurückgezogen

Die Grünen hatten eigentlich ein Begleitpostulat eingereicht, um nicht nur den Park, sondern auch die Bewohnerinnen und Bewohner des geplanten Hochhauses und der bestehenden Gebäude vor Lärm zu schützen.

Beim Hochhaus würden die Immissionsgrenzwerte teilweise überschritten; für den Bau sei eine Ausnahmebewilligung nötig, hatten sie ihren Vorstoss begründet. Sie wollten den Stadtrat dazu aufrufen, die «Einführung von Tempo 30 auf der Hofwiesenstrasse prioritär zu behandeln» und nicht erst 2033 umzusetzen.

«Unser Postulat dürfte den Prozess aber nicht beschleunigen», hielt Jürg Rauser (Grüne) am Mittwochabend fest. Denn erste Schritte zu Tempo 30 seien eingeleitet worden, doch die Umsetzung sei von verschiedenen weiteren Stellen abhängig. «Der gemeinnützige Wohnraum ist hier das Wichtigste», sagte Rauser und zog das Postulat zurück, das zu einer grundlegenden Debatte über Tempo 30 hätte führen können.

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