Zürich Kunsthaus Zürich beantragt höhere Subventionen ohne Betragsangabe

leph, sda

8.11.2024 - 08:14

Das Kunsthaus Zürich steckt in finanziellen Schwierigkeiten und möchte deshalb höhere Subventionen von der Stadt. (Archivbild)
Das Kunsthaus Zürich steckt in finanziellen Schwierigkeiten und möchte deshalb höhere Subventionen von der Stadt. (Archivbild)
Keystone

Das Kunsthaus Zürich hat bei der Stadt eine Erhöhung der Subventionen beantragt, ohne die genaue Summe zu nennen. Der Antrag sorgt bereits für politische Diskussionen.

Keystone-SDA, leph, sda

Das Kunsthaus Zürich hat bei der Stadt einen Antrag auf Erhöhung der Subventionen gestellt. Weder die Stadt noch das Kunsthaus haben bisher die genaue Summe bekannt gegeben, die beantragt wurde. Eine Sprecherin des Präsidialdepartements der Stadt Zürich bestätigte gegenüber dem «Regionaljournal Zürich-Schaffhausen» von Radio SRF, dass ein solcher Antrag eingegangen ist. Der Antrag wird derzeit sorgfältig geprüft, und es finden Gespräche mit den Verantwortlichen statt.

Auch das Kunsthaus selbst hält sich mit Details zurück. Solange der Antrag in Bearbeitung ist, werden keine Zahlen veröffentlicht. Erst wenn der Stadtrat den Antrag an den Gemeinderat weiterleitet, will das Kunsthaus die beantragte Summe offenlegen.

Politische Reaktionen und Forderungen

Der Antrag des Kunsthauses hat bereits politische Reaktionen hervorgerufen. Die SVP hat im Mai einen Vorstoss für einen «Subventions-Stopp» eingereicht und kritisiert, dass die Steuerzahler für das Missmanagement des Kunsthauses aufkommen sollen. Auch die GLP und SP äusserten Bedenken und forderten eine Klärung der Verantwortlichkeiten.

Finanzielle Herausforderungen des Kunsthauses

Die finanzielle Lage des Kunsthauses ist angespannt. Der letzte Jahresbericht zeigte, dass die Kunstgesellschaft mit 4,5 Millionen Franken überschuldet ist und eine finanzielle Sanierung notwendig ist. Im Jahr 2023 erhielt das Kunsthaus bereits Subventionen in Höhe von rund 13,2 Millionen Franken von der Stadt, während der Kanton 730'000 Franken beisteuerte.

Ein wesentlicher Faktor für die finanzielle Schieflage ist der Chipperfield-Neubau, der die Ausstellungsfläche verdoppelte. Diese Erweiterung führte zu erheblich höheren Personalkosten, die das Kunsthaus nicht ausreichend eingeplant hatte.