Zürich Kanton Zürich verschickt den letzten Energiemangel-Newsletter

olgr, sda

3.12.2024 - 11:06

Es droht derzeit kein Strommangel mehr - die Koordinationsgruppe Energiemangellage zieht in einem letzten Newsletter Bilanz. (Symbolbild)
Es droht derzeit kein Strommangel mehr - die Koordinationsgruppe Energiemangellage zieht in einem letzten Newsletter Bilanz. (Symbolbild)
Keystone

Die Koordinationsgruppe Energiemangellage der Zürcher Baudirektion blickt zuversichtlich auf den Winter und sieht keinen Bedarf für zusätzliche Aktivitäten. In einem Newsletter – ihrem letzten – zieht sie Bilanz.

Die freiwilligen Sparmassnahmen des Regierungsrats aus dem Krisenwinter vor zwei Jahren würden bis heute Wirkung zeigen, heisst es in einem Bericht des aktuellen Newsletters.

So sei im Oktober und November 2022 der Stromverbrauch in der engeren Zentralverwaltung mit ihren rund 1400 Arbeitsplätzen dank reduzierten Beleuchtungen und angepassten Lüftungssystemen um rund 20 Prozent gesunken. Im darauffolgenden Winter seien diese Einsparungen noch leicht gesteigert worden.

Unternehmen heute stärker betroffen

Der drohende Energiemangel liess vor zwei Jahren die Gas- und Strompreise steigen. Die Volkswirtschaftsdirektion befragte dazu im Herbst 2022 und im Spätsommer 2024 die Zürcher Unternehmen. Diese kämpfen heute mehr mit den sprunghaft gestiegenen Preisen als während der Krise.

2022 stuften 26 Prozent der Betriebe die Schwierigkeiten als mittel oder gross ein, heute sind es 38 Prozent. Die indirekten Kosten, etwa höhere Preise für benötigte Vorprodukte, schlügen nun durch. 84 Prozent der befragten Unternehmen haben reagiert; mehr als die Hälfte mit Preiserhöhungen (60 Prozent) und Stromeinsparungen (53).

Gute Aussichten

Die Ausgangslage für diesen Winter ist gemäss Koordinationsgruppe Energiemangellage gut: In ihrem letzten Newsletter, in dem sie sich verabschiedet, schreibt sie von gefüllten Stauseen und Gasspeichern, stabilen Energiepreisen und guten Wetterprognosen. Während sie Spar- und Vorsorgemassnahmen angesichts Unsicherheiten – wie die geopolitische Lage oder Klimaereignisse – weiterhin für angezeigt hält, sieht sie keinen Bedarf für zusätzliche Aktivitäten.

Seit Dezember 2022 hatte zunächst der Führungsausschuss Energiemangellage, dann die Koordinationsgruppe Private, Gemeinden und die Wirtschaft in Newslettern rund um die aktuelle Energieversorgungslage informiert.

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