Bildung Einbau von Schulbibliothek und Mensa in Wipkinger Kirche

olgr, sda

11.9.2024 - 21:01

Die Kirche Wipkingen soll als Erweiterung der Schule Waidhalde dienen - der Gemeinderat der Stadt Zürich hat den Umbaukredit am Mittwochabend genehmigt.
Die Kirche Wipkingen soll als Erweiterung der Schule Waidhalde dienen - der Gemeinderat der Stadt Zürich hat den Umbaukredit am Mittwochabend genehmigt.
Keystone

Die Reformierte Kirche Wipkingen wird für Schulzwecke umgenutzt: Die Stadt Zürich wird darin eine Bibliothek und einen Mehrzwecksaal einbauen sowie Räume für Verpflegung und Betreuung schaffen.

Der Gemeinderat genehmigte diese Pläne am Mittwochabend klar mit 83 Ja- zu 8 Nein-Stimmen. Weder die einmaligen Baukosten in Höhe von 9,3 Millionen Franken noch die jährlich wiederkehrenden Mietausgaben von 165'600 Franken gaben Anlass zu Wortmeldungen.

Von einem innovativen Bauvorhaben und einer zweckmässigen Umnutzung, die auf breite Zustimmung stossen würde, hatte denn auch Maya Kägi Götz (SP) gesprochen, als sie das Geschäft als Präsidentin der zuständigen Kommission kurz vorstellte.

Die Kirche Wipkingen wurde 1909 gebaut. Die reformierte Kirchgemeinde benötigt sie seit 2019 nicht mehr als Gotteshaus und überliess sie vorerst dem Verein Klimastreikräume. Nun mietet die Stadt den Kultusbau. Sie will im ersten Quartal 2025 mit den Umbauarbeiten in der denkmalgeschützten Kirche beginnen. Im Sommer 2026 soll sie dann als Erweiterung der Schule Waidhalde dienen.

Schulraum in Sporthalle und Bürohaus

Der Gemeinderat hiess an seiner Sitzung weitere Schulprojekte gut. So sprach er mit 77 zu 12 Stimmen bei 17 Enthaltungen einen Kredit von 7,7 Millionen Franken. Damit können für die Schule Riedenhalden in Affoltern, die ab Sommer 2026 als Tagesschule geführt wird, die benötigten Räume für Betreuung und Verpflegung erstellt werden. Vorgesehen ist ein Umbau der ehemaligen Sporthalle, die seit 1986 vom Tischtennisclub Affoltern genutzt wird.

Zudem mietet die Stadt Zürich an der Pfingstweidstrasse im Bürohaus «West Park» das Erdgeschoss und das dritte Obergeschoss, um darin vier Primarklassen – inklusive Räumen für Betreuung, Gymnastik und weiteres – unterbringen zu können.

Dass das erst kürzlich erstellte Schulhaus Pfingstweid bereits nicht mehr ausreiche und nun zusätzlicher Raum zugemietet werden müsse, sorgte zwar bei FDP und SVP für Kopfschütteln. Doch der Gemeinderat genehmigte die einmaligen Umbaukosten von 5,5 Millionen Franken und jährliche Mietkosten von 454'183 Franken mit 90 zu 18 Stimmen klar.

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