90 Jahre auf dem GrundVerein will Wrack der «Säntis» aus dem Bodensee bergen
SDA, gbi
21.4.2023 - 19:04
Ein Verein will das Wrack des historischen Raddampfers «Säntis» aus dem Bodensee bergen. Das Schiff wurde 1933 ausgemustert und versenkt. Es liegt seither 210 Metern Tiefe auf dem Seegrund.
21.04.2023, 19:04
21.04.2023, 19:54
SDA, gbi
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Der Seitenraddampfer «Säntis» wurde am 2. Mai 1933 an einer der tiefsten Stellen im Bodensee versenkt.
Im Jahr 2013 wurde das Wrack wiederentdeckt.
Ein Verein aus Romanshorn hat nun Pläne vorgestellt, die «Säntis» zu bergen und eine Crowdfunding-Aktion gestartet.
Die Initianten sprechen von einer «Reise ins Ungewisse»: Es habe noch nie ein vergleichbares Vorhaben gegeben.
Nach 90 Jahren soll das Wrack des Raddampfers «Säntis» wieder ans Tageslicht geholt werden. Die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt (SBS) und der Schiffsbergeverein Romanshorn informierten am Freitag über entsprechende Pläne.
Der Verein hat das Wrack für einen symbolischen Franken von der SBS gekauft. Um die Bergung zu finanzieren, startet er jetzt eine Crowdfunding-Aktion.
In einer Machbarkeitsstudie habe man verschiedene Bergemethoden geprüft, erklärte Silvan Paganini, Betriebsleiter der Werft der SBS in Romanshorn und Präsident des Schiffsbergevereins. Die Bergung des Dampfschiffs Säntis sei «für alle Beteiligten eine Reise ins Ungewisse», hiess es.
Noch nie sei eine solche Bergung im Bodensee durchgeführt worden. Es sei möglich, dass die «Säntis» noch einige Geheimnisse in ihrem kalten Dornröschenschlaf verberge, «die uns technisch herausfordern könnten». Die technischen Fragen und die Finanzierung seien grosse Herausforderungen.
2013 wieder entdeckt
Der Seitenraddampfer «Säntis» lief 1892 vom Stapel und wurde während der 41-jährigen Betriebszeit mehrmals umgebaut. Am 2. Mai 1933 wurde das 51 Meter lange Schiff ausser Betrieb genommen und an einer der tiefsten Stellen im See versenkt. 2013 wurde das gut erhaltene Wrack bei Vermessungsarbeiten am Seegrund wieder entdeckt.
Falls die Bergung gelingt, soll die «Säntis» als historisches Monument für die Öffentlichkeit in Romanshorn ausgestellt werden, beispielsweise auf einem Abenteuerspielplatz, wie es hiess. Für die Bergung bleiben zehn Jahre Zeit. Ab 2033 ist das Wrack gemäss einem Übereinkommen als Unterwasser-Kulturerbe geschützt.