Verkehr Velofreundliches Tramgleis in Basel scheitert erneut im Winter

scmi, sda

9.12.2024 - 12:09

Die sogenannten velofreundlichen Gleise mit einem Gummiprofil wurden zunächst in einer Testanlage (Bild) in Füllinsdorf ausprobiert und anschliessend an der Bruderholzstrasse in Basel.
Die sogenannten velofreundlichen Gleise mit einem Gummiprofil wurden zunächst in einer Testanlage (Bild) in Füllinsdorf ausprobiert und anschliessend an der Bruderholzstrasse in Basel.
Keystone

Das velofreundliche Tramgleis in Basel muss dieses Jahr erneut in die Winterpause. Auch die mittlerweile optimierte Gummifüllung im Testgleis bei der Haltestelle Bruderholzstrasse kann die Wintertauglichkeit nicht garantieren. Sie wird diese Woche entfernt, wie das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) am Montag mitteilte.

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Der Kanton will stattdessen zusammen mit den Basler Verkehrs-Betrieben eine kürzere Variante für das Gleis weiter testen. Damit sollen Velos sicherer vor Stürzen durch sogenannte Kaphaltestellen fahren können, wie es im Communiqué heisst.

Der Kanton testet das velofreundliche Gleis an der Bruderholzstrasse seit rund drei Jahren. Ein Problem ist dabei die Belastung und Abnutzung der Gummifüllung, obschon der Hersteller diese optimiert hat. Durch die Risse entsteht die Gefahr, dass Eis im Innern der Gummifüllung bildet, was im schlimmsten Fall zu Entgleisungen führen könnte, wie das BVD schreibt.

Kanton testet Alternative

Bei einer Abnutzung muss stets das gesamte Gummistück ersetzt werden, was aufwändig ist. Daher wird das velofreundliche Gleis in Absprache mit dem Bundesamt für Verkehr wie bereits die beiden Winter davor entfernt und mit einem halbhohen Ersatzgummi gefüllt. Dies geschieht in den Nächten auf Donnerstag und Freitag, also jeweils nach Betriebsschluss.

An der heiklen Stelle für den Veloverkehr soll mit zwei sechs Meter langen Gummifüllungen eine sichere Überfahrt geschaffen. Da diese Gleisstücke vor und nach den Haltekanten liegen, ist der Verschleiss der Gummifüllung durch das Anfahren und Bremsen des Trams kleiner. Zudem ist das Auswechseln der kurzen Stücke ohne Streckensperrung möglich und «wesentlich kostengünstiger», wie es weiter heisst. Der Kanton hat diese Alternative bereits Sommer am Sevogelplatz getestet. Der Versuch soll bis Frühling 2025 weitergeführt werden.