Verschimmelte Sauce und «hausgemachte» Ravioli aus Italien: Als im Juni 2023 die erste Kontrolle in einer Basler Beiz durchgeführt wurde, waren diverse Mängel unübersehbar.
Wie die «bz Basel» berichtet, fiel den Prüfern sofort die verschimmelte Sauce im Kühlschrank auf, die der Küchenchef weder benennen noch zeitlich einordnen konnte. Die allgemeine Sauberkeit sei «verbesserungswürdig» gewesen – so wurden falsche Lagerungen, Schmutz, Abflussgeruch in der Küche, Spinnenweben, tote Fruchtfliegen in einem Rotweinglas und umherwandernde Ameisen dokumentiert.
Speisen unter falschen Bezeichnungen auf der Karte
Zudem hätten auf etlichen Lebensmitteln die Angaben über Herstellungszeitpunkt, Einfrier- oder Auftaudatum gefehlt. Von zehn untersuchten Produkten entsprachen sieben nicht den Vorgaben punkto Keime – darunter Rigatoni, Spaghetti, Chlöpfer und Cognacsauce. Zu einer Hygieneschulung lagen keinerlei Unterlagen vor.
Bei einer weiteren Kontrolle im Oktober 2023 konnten die Fachleute immerhin «leichte Verbesserungen» feststellen. Allerdings habe sich der Wirt nicht an das ihm auferlegte Verbot gehalten, Speisen vorzuproduzieren. Kontrolldokumente über Kühltemperaturen gab es weiterhin nicht.
Auch die Speisekarte fiel negativ auf. So erkannten die Prüfer, dass aromatisiertes Olivenöl als «Trüffelöl» angepriesen wurde und die vermeintlich «hausgemachten» Ravioli aus Italien stammten.
Wirt von Basler Beiz muss 6000 Franken zahlen
Aufgrund der zahlreichen Verstösse gegen das Lebensmittelgesetz wurde der Betreiber nun per Strafbefehl zu einer Zahlung von 6000 Franken verdonnert, hinzu kommen 200 Franken Gebühren.
Da der Strafbefehl vom Wirt nicht angefochten wurde, ist er seit Anfang Januar 2025 rechtskräftig. Sofern keine neuen Mängel auftauchen, ist die Sache damit erledigt.