Ausstellung Die symbolische Kraft der Bäume im Museum der Kulturen Basel

dosp, sda

21.11.2024 - 12:47

Blecherne Weihnachtsbäume aus Mexiko in der Ausstellung "Baum des Lebens" im Museum der Kulturen Basel.
Blecherne Weihnachtsbäume aus Mexiko in der Ausstellung "Baum des Lebens" im Museum der Kulturen Basel.
Keystone

«Baum des Lebens» nennt das Museum der Kulturen Basel seine diesjährige Weihnachtsausstellung. Die kleine Schau schlägt einen Bogen vom Weihnachtsbaum über diverse Welten- und Lebensbaum-Darstellungen aus weit entfernten Kulturen bis zu Baumgeschichten der aktuellen Buchpreisträgerin Zora del Buono.

Eine gängig geschmückte Weihnachtstanne sucht man vergebens in der Weihnachtsausstellung, die dem Baum als Symbol des Lebens, der Fruchtbarkeit und dem Paradies gewidmet ist. Für diese Lücke entschädigt wird man auf dem Münsterplatz vor dem Museum, der von einem riesigen Exemplar gekrönt wird.

Und für Entschädigung sorgen viele weitere Bäume, die für die «Verbindung zwischen Himmel und Erde» sorgen, wie Ausstellungskuratorin Ursula Regher am Donnerstag an der Medienführung sagte.

Weihnachtsbäume sind in abgeänderter Form oder Details sehr wohl zu sehen: Als Objekt auf Spieldosen aus dem deutschen Erzgebirge oder aus Blech, wie sie in Mexiko hergestellt werden.

Prächtige Skulpturen aus Mexiko

Die «arte popular» aus Mexiko sorgt für die visuellen Höhepunkte der Ausstellung. So in einer Reihe von üppig ausgestatteten und knallbunten Lebensbäumen, auf und in denen die biblische Geschichte von Adam und Eva mit indigenen Symbolen verbunden wird. Es sind wimmelbildartige Skulpturen, die frischvermählte Paare als Geschenk erhalten.

Die Ausstellung führt weiter unter anderem zu Lebensbaum-Darstellungen aus der buddhistischen Tradition in Indien bis zu solchen aus dem Irak oder Afghanistan.

Und sie führt schliesslich zu einer audiovisuellen Station, die in Kooperation mit der aktuellen Buchpreis-Trägerin Zora del Buono auf «Reisen zu alten Bäumen» führt, welche die Autorin in ihrem Werk «Das Leben der Mächtigen» von 2015 beschrieben hat. Vor Projektionen der alten Bäume kann man der Autorin zuhören, wie sie beschreibt, was Bäume erzählen würden, wenn sie sprechen könnten.

Ganz am Rand der Ausstellung ist übrigens zu erfahren, dass der Weihnachtsbaum seinen Ursprung in der Region Basel hat. Genauer tauchte er im 16. Jahrhundert erstmals im Elsass und im deutschen Breisgau auf.

Die Ausstellung «Baum des Lebens» dauert bis 12. Januar 2025.

dosp, sda