NordschweizDie neue Basler Stadtgeschichte ist im 20. Jahrhundert angekommen
scmi, sda
28.10.2024 - 15:12
Das Team des Forschungsprojekts «Stadt Geschichte Basel» hat am Montag drei weitere Bücher veröffentlicht. Die neu erschienen Bände 5 bis 7 widmen sich der Geschichte Basels von 1760 bis 1966. Die beiden letzten Bände mit den Entwicklungen bis zur Gegenwart und der Raumgeschichte werden gemäss Christoph Merian Verlag im Frühling 2025 erhältlich sein.
28.10.2024, 15:12
SDA
Nach den ersten vier Büchern, die bereits im März dieses Jahres erschienen sind, geht es in Band 5 weiter mit der Zeit ab 1760 – unter anderem mit der Basler Revolution von 1798 und der Kantonstrennung. Das Augenmerk richtet sich sowohl auf den Alltag der Basler Oberschicht und deren Rolle im Welthandel wie auch auf Armut, Hunger und Seuchen sowie gesellschaftliche Aussenseiter. Der Band endet mit dem Beginn des Abbruchs der Stadtmauern in der wachsenden Stadt.
Der folgende Band knüpft daran an und widmet sich der «beschleunigten Stadt» mit dem Ausbau der Eisenbahn. Ein Fokus liegt auch bei der Migrationsgeschichte und den katholischen und jüdischen Milieus im reformierten Basel. Die politischen Veränderungen mit dem Aufstieg von Freisinn und Sozialdemokratie sind ebenso ein Thema.
Frieden, Frauen, Fasnacht und Fussball
Band 6 beginnt mit dem Friedenskongress der Sozialistischen Internationalen von 1912 in Basel. Er führt durch die Grenzstadt in Zeiten von sozialen Spannungen, zwei Weltkriegen und des Beginns des Kalten Kriegs bis hin zum Frauenstimmrecht im Kanton. Auch dem Fussball und der Fasnacht ist je ein Kapitel gewidmet.
Die Idee für eine neue umfassende Stadtgeschichte besteht schon seit den 1980er-Jahren, wie die Herausgeberschaft schreibt. Erst 2016 war eine Umsetzung möglich, als der Grosse Rat 4,4 Millionen Franken für das Projekt bewilligte. Der Swisslos-Fonds steuerte 1,6 Millionen bei, der Verein Stadtgeschichte sammelte weitere 3,3 Millionen Franken. An der neunbändigen Stadtgeschichte von der Altsteinzeit bis zur Gegenwart mit 3300 Seiten waren über 50 Forscherinnen und Forscher beteiligt.
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