Regierungsrat BS Basler Regierung beantragt zusätzliche Gelder für das Kunstmuseum

dosp, sda

17.9.2024 - 14:23

Das Kunstmuseum Basel rutscht in die roten Zahlen. (Archivbild)
Das Kunstmuseum Basel rutscht in die roten Zahlen. (Archivbild)
Keystone

Das Kunstmuseum Basel überschreitet im laufenden Jahr seine finanziellen Grenzen. Deshalb sieht sich die Basler Regierung gezwungen, dem Grossen Rat einen Nachtragskredit von 2,55 Millionen Franken zu beantragen, wie sie am Dienstag mitteilte.

Steigende Kosten im internationalen Leihverkehr und bei den Versicherungen, sinkende Drittmittel sowie weniger Einnahmen aus dem Billettverkauf hätten zur Folge, dass das staatliche Museum gemäss Prognose sein Globalbudget von derzeit 20,73 Millionen Franken überschreiten werde, heisst es. Das Präsidialdepartement habe deshalb Massnahmen ergriffen, um die finanzielle Situation des Hauses zu stabilisieren.

Als besonders negativ wirke sich der Mangel an Drittmitteln über Sponsoring, Beiträge von Privaten und Stiftungen aus. Mit diesen finanziere das Haus im Wesentlichen seine Sonder- und Wechselausstellungen, begleitende Veranstaltungen, aber auch wissenschaftliche Projekte. Wegen langer Vorlaufzeiten im Ausstellungsbetrieb sei es dem Museum nicht möglich, hier kurzfristig umsetzbare Sparmassnahmen zu ergreifen.

Drohendes Defizit erst im August erkannt

Lange Zeit rechnete das Museum mit einem ausgeglichen Budget. Das sei noch bis April 2024 der Fall gewesen, heisst es. Im August sah sich die erst im April angetretene neue Direktorin Elena Filipovic gemäss Communiqué gezwungen, dem Präsidialdepartement eine voraussichtliche Überschreitung der Kosten um 2,55 Millionen Franken zu melden. Im Gegensatz zu 2023, als ein Defizit durch Rücklagen habe aufgefangen werden können, sei dies nun nicht mehr möglich.

Mittel- und längerfristig hat das Museum gemäss Communiqué in engem Austausch mit dem Präsidialdepartement das Budget für das kommende Jahr im Hinblick auf realistische Drittmittelerträge und Kostenentwicklungen angepasst. Mit externer Unterstützung würden die Finanzplanungs- und Controllingprozesse verbessert. Zudem werde das Haus voraussichtlich seine Eintrittspreise, die seit 2016 nicht mehr angepasst worden seien, erhöhen.

Bereits 2018 sah sich das Kunstmuseum einem drohenden strukturellen Defizit gegenüber. Damals wurde das Globalbudget um zwei Millionen Franken erhöht.

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