ParlamentAargauer Nationalrat Jauslin wechselt von der FDP zur GLP
gg, sda
9.1.2025 - 13:42
Der 62-jährige Aargauer Nationalrat Matthias Samuel Jauslin aus Wohlen AG bezeichnet den Zeitpunkt seines Parteiwechsels von der FDP zur GLP als richtig. Die FDP habe damit genügend Zeit, die Wahlen 2027 ohne ihn vorzubereiten. Bei den Wahlen 2023 wäre Jauslin fast abgewählt worden.
Keystone-SDA, gg, sda
09.01.2025, 13:42
SDA
Jauslin gab seinen Parteiwechsel am Donnerstagmorgen in einer Mitteilung bekannt. Seine Entscheidung sei über eine lange Zeitspanne gereift, schrieb Jauslin. Er stelle den Gemeinsinn, also das Allgemeinwohl, ins Zentrum seines politischen Wirkens.
Für ihn seien Umwelt, Klima, Raumplanung und erneuerbare Energien keine Modethemen, schrieb Jauslin weiter. Er habe nach den Wahlen von 2023 gehofft, dass es bei der FDP «in meinem Sinn weitergehen kann», was sich dann aber nicht bestätigt habe, sagte Jauslin im Interview mit dem «Regionaljournal Aargau/Solothurn» von Radio SRF.
Auf die neue Legislatur hin musste Jauslin seinen Sitz in der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (Urek-N) abgeben. Stattdessen sitzt er neu in der Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF-N).
«Der richtige Zeitpunkt für beide Seiten»
Ein Jahr nach den nationalen Wahlen, nach dem Aargauer Grossratswahlen vom Herbst 2024, habe er sich über die Festtage endgültig zum Parteiwechsel entschieden. «Ich habe das Gefühl, jetzt ist der richtige Zeitpunkt für beide Seiten», sagte Jauslin. Die FDP habe dann genügend Zeit, die Wahlen 2027 ohne ihn vorzubereiten.
Auf die Frage, ob die Wählerinnen und Wähler mit einem Wechsel nicht «verarscht» würden, sagte Jauslin, er wolle weiterhin die Leute vertreten, die dem progressiven Flügel der FDP ihre Stimme gegeben hätten. Dazu, ob er 2027 wieder kandidieren werde, sagte der 62-Jährige: «Für mich sind diese Wahlen noch weit weg.» Er nehme es jetzt «Schritt für Schritt».
Bei den Wahlen 2023 war Jauslin, der seit 2015 im Nationalrat ist, nur knapp wiedergewählt worden, obwohl er auf dem ersten Platz der Aargauer FDP-Liste stand. Deutlich überholt wurde er von Maja Riniker, die inzwischen als Nationalratspräsidentin gewählt wurde. Mit nur neunzig Stimmen Abstand war ihm Adrian Schoop dicht auf den Fersen. Bei einem Rücktritt von Jauslin könnte deshalb Schoop nachrücken. Der Grossrat aus Turgi (Baden) gehört dem rechten Flügel der FDP an.
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