ZentralschweizKantonsrat Luzern sagt mit Murren ja zu neuem Ausbildungszentrum
rl, sda
24.10.2023 - 14:46
Der Kanton Luzern soll in Sempach ein neues Ausbildungszentrum für den Bevölkerungsschutz erhalten. Der Kantonsrat hat das 37,8 Millionen Franken teure Vorhaben gutgeheissen. Damit der Neubau realisiert werden kann, müssen die Stimmberechtigten einen Sonderkredit von 30,3 Millionen Franken bewilligen.
24.10.2023, 14:46
SDA
Die restlichen Mittel in der Höhe von 7,5 Millionen Franken hat der Regierungsrat bereits in eigener Kompetenz genehmigt. Sie sind für die Sanierung des Instruktionsgebäudes bestimmt.
Kritisiert wurden von etlichen Votanten die hohen Kosten und der hohe Ausbaustandart. «Wir werden der Botschaft mit Murren zustimmen, sagte etwa Martin Birrer (FDP).
Bernhard Steiner (SVP) fragte sich, ob angesichts der Kosten dem Klimaschutz nicht zu viel Beachtung geschenkt worden sei. Die Grünen schätzten dagegen den hohen ökologischen Ausbaustandart, wie ihr Sprecher Gian Waldvogel sagte.
Hasan Candan (SP) kritisierte, dass das Ausbildungszentrum nicht mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar sei. Die positiven Aspekte der Vorlage würden aber überwiegen.
Vernachlässigter Unterhalt
Kritische Äusserungen gab es dazu, dass die Anlage kaum mehr unterhalten worden sei. Regierungsrat Reto Wyss (Mitte) sagte, die Sanierungen seien vernachlässigt worden, weil die langfristige Nutzung des Grundstücks eine Zeitlang unsicher gewesen sei.
Das Ausbildungszentrum ist über 50 Jahre alt und genügt den heutigen Anforderungen nicht mehr. So wird das Unterkunftsgebäude heute als Verwaltungsgebäude genutzt, auch die Provisorien sind mittlerweile veraltet.
Das Instruktionsgebäude wird gemäss den Plänen saniert. Das Verwaltungsgebäude sowie der Pavillon und die Ausbildungsbaracke sollen abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Mit der neuen Überbauung soll das Areal auch effizienter genutzt werden.
Das Ausbildungszentrum in Sempach dient primär als Ausbildungsstandort. Ferner ist es in Notlagen und Katastrophen Einsatz- und Führungsstandort der kantonalen Einsatzformation. Neun weitere Kantone sowie Partnerorganisationen nutzen es ebenfalls.
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