Autobahnen Sieben von zehn Berner Verwaltungskreisen gegen Autobahn-Ausbau

zc, sda

24.11.2024 - 16:56

Die Grauholz-Autobahn bei Bern. (Archivbild)
Die Grauholz-Autobahn bei Bern. (Archivbild)
Keystone

Auch der Kanton Bern hat Nein gesagt zum Ausbau der Nationalstrassen. 57 Prozent der Stimmenden lehnten die Vorlage ab, wie die Staatskanzlei am Sonntag mitteilte.

Die Vorlage wurde in sieben von zehn Verwaltungskreisen bachab geschickt. Eine Ja-Mehrheit fand sich lediglich im Seeland, in Frutigen-Niedersimmental und in Obersimmental-Saanen.

Am deutlichsten abgelehnt wurde der Autobahn-Ausbau im vom Grauholz-Ausbau betroffenen Verwaltungskreis Bern-Mittelland (61,8 Prozent Nein-Stimmen) sowie in Biel (60,3 Prozent) und im Berner Jura (60,2).

In der Stadt Bern stimmten fast drei Viertel gegen die Vorlage (74,7 Prozent). In den Grauholz-Gemeinden Ittigen, Mooseedorf und Urtenen-Schönbühl waren es zwischen 58 und 60 Prozent.

Gegner wollen weitere Projekte stoppen

Die Berner Allianz gegen den Ausbau der Autobahnen freute sich über das Abstimmungsergebnis, wie aus einem Communiqué hervorging. Nun müssten weitere hängige Projekte unverzüglich sistiert werden: Der Ausbau Anschluss Wankdorf, der Sechsspur-Ausbau Muri-Rubigen und der Ausbau Felsenau-Viadukt.

Der Kanton Bern müsse seine Unterstützung für diese Projekte aufgeben, ebenso für den zusätzlich regional geforderten Halbanschluss Grauholz. Einzig die Planung des Bypass Bern-Ost sei weiterzuführen, aber in reduziertem Umfang.

Ein Tunnel zwischen Wankdorf und Muri ermögliche die Stadtreparatur, die geplanten zwei zusätzlichen Fahrspuren seien dafür aber nicht nötig. Zur Allianz gehören unter anderem der VCS, der WWF, Pro Velo, der Verein Spurwechsel sowie SP, Grüne, GLP und EVP.

zc, sda