BernBerner Grosser Rat bewilligt mehr Geld für Fachhochschulcampus
dagr, sda
27.11.2024 - 11:21
Der bernische Grosse Rat hat am Mittwoch einen Zusatzkredit über 44,2 Millionen Franken für den Fachhochschul-Campus auf dem Stadtberner Weyermannshaus-Areal bewilligt. Das Geschäft löste aber keine Begeisterung aus.
27.11.2024, 11:21
SDA
Der Kanton beschäftige sich in letzter Zeit zu oft mit den Mehrkosten von Projekten, sagte Kommissionsminderheitssprecher Markus Aebi (SVP). «Wir fragen uns, was hier falsch läuft.» So könne nicht weitergemacht werden.
«Solche Kredite sind unschön, erst recht in diesem Umfang», befand Beat Kohler von der Fraktion der Grünen. 430 Millionen Franken werde der Campus am Ende gekostet haben, rechnete Sandra Hess namens der FDP-Fraktion vor. «Es ist richtig, dass in die Bildung investiert wird. Aber das muss man sich als Gesellschaft auch leisten können.»
Die Mitte-Fraktion könne dem Zusatzkredit nur zähneknirschend zustimmen, sagte Jürg Rothenbühler. «Der Kredit wirft bei uns Fragen auf», sagte David Stämpfli im Namen der SP/Juso-Fraktion. Es sei dennoch wichtig, diesen Campus wie geplant zu realisieren.
107 Mitglieder des Rats stimmten schliesslich für den Kredit. 30 waren dagegen, 19 enthielten sich ihrer Stimme. Der Kredit soll die vollständige Realisierung des neuen Campus gewährleisten.
Bauarbeiten haben begonnen
Der Zusatzkredit war nötig, weil die Gesamtkosten des Projekts aufgrund der wirtschaftlichen Veränderungen, der hohen Komplexität und der Preissteigerung im Bausektor stark gestiegen waren. Zusätzlich bergen der heikle Untergrund und die zahlreichen benachbarten Bauprojekte Risiken, so die Baudirektion.
Das Regierungsstatthalteramt Bern-Mittelland erteilte Anfang November die Baubewilligung für den neuen Campus, nachdem zwei Einsprachen zurückgezogen worden waren. Die Bauarbeiten haben kürzlich begonnen.
Im neuen Campus der Berner Fachhochschule sollen die Departemente Gesundheit, Soziale Arbeit, Wirtschaft, Hochschule der Künste und das Rektorat sowie die Services zusammengeführt werden. Hierfür hatte der Grosse Rat 2022 einen Verpflichtungskredit von 351,7 Millionen Franken bewilligt.
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