Lüthi-Gruppe in finanzieller Schieflage Berner Fleischverarbeiter streicht 100 Jobs

SDA, red.

30.10.2023 - 12:05

Der Standort der Lüthi-Gruppe in Deisswil bei Münchenbuchsee.
Der Standort der Lüthi-Gruppe in Deisswil bei Münchenbuchsee.
Keystone

Knapp 100 Mitarbeitende der Berner Fleischverarbeitungsgruppe Lüthi AG verlieren ihren Job. Die anderen 200 werden von der FF Frischfleisch AG aus Sursee LU am alten Standort weiter beschäftigt.

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  • Der in finanzielle Schieflage geratene Fleischverarbeiter-Gruppe Lüthi aus dem bernischen Deisswil muss rund 100 Stellen streichen.
  • Für die übrigen rund 200 Angestellten wurde eine Lösung gefunden: Ihre Arbeitsplätze werden durch die FF Frischfleisch AG aus Sursee LU gesichert, wie am Montag mitgeteilt wurde.
  • Die Produktion am Standort in Deisswil bei Münchenbuchsee soll weitergeführt werden.

Jetzt steht fest, wie es für die Belegschaft der verschuldeten Lüthi-Gruppe in Deisswil BE weitergeht: Ein «Grossteil der Arbeitsplätze» könne gesichert werden. Und zwar durch die FF Frischfleisch AG aus Sursee LU. 

Ein grosser Teil der Mitarbeiter*innen könne zu unveränderten Konditionen am Standort Deisswil weiterbeschäftigt werden. Die Produktion werde weitergeführt, war einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen.

Laut einem Medienbericht des Nachrichtenportals Ajour.ch beschäftigte die Gruppe rund 300 Personen – damit würden rund 100 Jobs verloren gehen.

Finanzielle Schieflage

Die Lüthi-Gruppe hatte in den letzten Jahren mit «erheblichen wirtschaftlichen» Schwierigkeiten zu kämpfen, wie es weiter hiess. Diese hätten das Unternehmen in eine «finanziell prekäre» Lage gebracht. Die negative Marktentwicklung habe nicht aufgefangen werden können.

In dieser Situation habe die FF Frischfleisch AG eingegriffen und einen Grossteil der Arbeitsplätze der Lüthi-Gruppe gesichert. Das Unternehmen aus Sursee bestätigte die Informationen bis am Montagmittag nicht. Die FF Frischfleisch AG gehört laut Lüthi-Gruppe zu den fünf grössten Fleischverarbeitungsbetrieben der Schweiz.

Vorerst keine Details zum Deal

Die Sicherung der Arbeitsplätze nannte die Lüthi-Gruppe eine «Rettungsaktion», die nur dank der Unterstützung der Immobilieninhaberin sowie der Treue der Kundschaft ermöglicht worden sei, wie die Gruppe am Montag in einer Mitteilung schrieb.

Die FF Frischfleisch AG hat den Angestellten einen neuen Arbeitsvertrag per 1. November 2023 angeboten. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA wollte die Lüthi-Gruppe «bis auf Weiteres» keine weiteren Angaben zum Thema machen.

Gemäss Mitteilung gehören zur Gruppe die Lüthi und Portmann Fleischwaren AG, die Meinen AG, die Freshfood Logistik AG und die Carna Swiss AG.

SDA, red.