Die Stadt Bern bewilligt fürs kommende Wochenende keine Kundgebungen zum Nahostkonflikt. Bern habe bereits eine reich befrachtete Agenda, erklärte der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
«Bern ist am Wochenende voll», betonte Nause mit Blick auf das Hochrisiko-Fussballspiel YB-FCZ und die Premiere der Lichtshow «Rendez-vous Bundesplatz». Ausserdem finden am Sonntag die Eidgenössischen Wahlen statt.
Fürs kommende Wochenende hat die Stadt Bern gemäss Nause bereits ein Gesuch abgelehnt. Auch weitere, allenfalls noch eintreffende Gesuche, würden abgelehnt.
Am vergangenen Samstag fand in Bern eine bewilligte Pro-Palästina-Kundgebung statt. Damit habe die Stadt jenen eine Gelegenheit geboten, ihre Solidarität zu bekunden, führte Nause aus. Angesichts der aktuellen Sicherheitslage könne es aber nicht sein, dass Kundgebungen im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt im Wochenrhythmus über die Bühne gingen.
Nach dem Wochenende will die Stadt Bern Kundgebungsgesuche «wie immer» im Einzelfall beurteilen und über eine Bewilligung entscheiden. Laut Nause prüft die Stadt dabei unter anderem den Absender und die Routenwünsche, aber auch die Tonalität, mit der zur Kundgebung aufgerufen wird.
Nicht auszuschliessen sind jeweils unbewilligte Aktionen.