Soldaten zerstören illegale Goldminen: Mit dauerhafter Militärpräsenz will Peru dem Raubbau am Regenwald im Amazonasgebiet Einhalt gebieten.
Bereits seit einigen Jahren ist das Militär im peruanischen Amazonasgebiet unterwegs, um Goldschürfer aufzuspüren. Doch erst seit Kurzem gibt es ein dauerhaftes Armeecamp.
Die Umweltschäden durch illegale Goldminen sind immens. Wälder werden abgebrannt ...
... Seen mit Quecksilber verseucht.
Bis sich der Regenwald davon erholt vergeht ein Menschenleben, sagen Experten.
Seit Anfang läuft die «Operation Quecksilber», mit der Perus Regierung gegen den Raubbau vorgeht.
Auch wenn die Armee einige illegale Goldschürfer aufgreift, hat der Militäreinsatz nicht nur positive Folgen. Viele Goldgräber ziehen sich einfach tiefer in den Urwald zurück.
Die Soldaten finden oftmals völlig verödete Landschaften vor.
Angehörige von Armee und Polizei zerstören das Equipment der Goldschürfer.
Das Militärcamp ist in denselben Unterkünften eingerichtet, in denen zuvor die Goldgräber hausten.
Es gibt verlassene Läden und eine kleine Gedenkstätte für einen gestorbenen Bergmann.
Viel zu tun gibt es dort nicht.
Für die Soldaten bedeutet der Einsatz ein Leben in Einsamkeit.
Militär gegen illegale Goldgräber
Soldaten zerstören illegale Goldminen: Mit dauerhafter Militärpräsenz will Peru dem Raubbau am Regenwald im Amazonasgebiet Einhalt gebieten.
Bereits seit einigen Jahren ist das Militär im peruanischen Amazonasgebiet unterwegs, um Goldschürfer aufzuspüren. Doch erst seit Kurzem gibt es ein dauerhaftes Armeecamp.
Die Umweltschäden durch illegale Goldminen sind immens. Wälder werden abgebrannt ...
... Seen mit Quecksilber verseucht.
Bis sich der Regenwald davon erholt vergeht ein Menschenleben, sagen Experten.
Seit Anfang läuft die «Operation Quecksilber», mit der Perus Regierung gegen den Raubbau vorgeht.
Auch wenn die Armee einige illegale Goldschürfer aufgreift, hat der Militäreinsatz nicht nur positive Folgen. Viele Goldgräber ziehen sich einfach tiefer in den Urwald zurück.
Die Soldaten finden oftmals völlig verödete Landschaften vor.
Angehörige von Armee und Polizei zerstören das Equipment der Goldschürfer.
Das Militärcamp ist in denselben Unterkünften eingerichtet, in denen zuvor die Goldgräber hausten.
Es gibt verlassene Läden und eine kleine Gedenkstätte für einen gestorbenen Bergmann.
Viel zu tun gibt es dort nicht.
Für die Soldaten bedeutet der Einsatz ein Leben in Einsamkeit.
Innert weniger Jahre zerstören illegale Goldgräber in Peru grosse Flächen Regenwald. Jetzt soll das Militär den Urwald vor noch mehr Raubbau schützen. Der Natur helfen die Soldaten freilich nicht. Im Gegenteil.
Ein Jahrzehnt lang hatte ein regelrechter Goldrausch die Provinz Tambopata in Peru erfasst. Die Gegend ist ein Zentrum für illegale Tätigkeiten, die zu den lukrativsten und zerstörerischsten in der Wildnis des Amazonas gehören. Verbotener Bergbau hat das einst dichte Laubwerk in eine Wüste mit toten Bäumen und giftigen Wasserlachen verwandelt. Sicherheitskräfte kamen und gingen. Schürfer zerstreuten sich und kamen zurück.
Doch dann kündigte Peru etwas Neues an: Ein langfristiges Militärcamp, in der Hoffnung, nicht nur illegalen Bergbau, sondern auch Menschenhandel und andere Verbrechen einzudämmen. Nun durchstreifen peruanische Polizisten und Soldaten einen Teil des Amazonas-Regenwaldes.
Tagsüber suchen und zerstören die Männer Equipment von illegalen Goldgräbern. Am Abend spielen sie Karten und Fussball, rufen aus der Abgeschiedenheit ihre Familien an oder lassen einen Arzt Parasiten von ihren Füssen entfernen.
Goldschürfer ziehen noch tiefer in den Regenwald
«Operation Quecksilber» begann im Februar, als die Behörden Tausende illegale Goldgräber aus der Region vertrieben und Hunderte Polizisten und Soldaten langfristig stationierten. Teilweise wohnen sie in den gleichen Unterkünften, in denen zuvor die Goldgräber gelebt hatten.
Die uniformierten Männer patrouillieren regelmässig mit Autos und Motorrädern. Einige Goldschürfer kommen jedoch in der Nacht, andere warten wahrscheinlich bis die Militärpräsenz abnimmt oder weichen in noch abgelegenere Gegenden aus.
«Viele Bergleute erzählen mir, dass diese Massnahmen Bergarbeiter nur weiter in den Regenwald treiben, weil sie verhindern wollen, erwischt zu werden», sagt Jimena Diaz Leiva, eine Doktorandin an der Universität von Kalifornien in Berkeley, die sich mit dem illegalen Gewerbe auseinandergesetzt hat.
Kriminelle Strukturen
Viele der «kleinen» Bergleute fühlten sich auch von der Regierung ignoriert und verleumdet. Diese habe wenig Interesse an ihrem wirtschaftlichen Wohlergehen gezeigt. Und ihre Versuche, im legalen Bergbau Fuss zu fassen, seien gescheitert.
Die Zerstörung durch den Bergbau ist immens, teils durch das Quecksilber, das benutzt wird, um das Gold aus den anderen Bestandteilen der Erde herauszutrennen. Zehntausende Hektar Regenwald sind bereits zerstört worden. Ein ähnliches Muster wiederholt sich auch in anderen Staaten wie Venezuela, Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Brasilien.
«Der Schaden an der Natur ist hier so schlimm, das ganze Wasser ist vergiftet», sagt Gustavo Cerdeña, der Leiter einer Polizeieinheit. Er war als vermeintlicher Goldsucher in die Gegend gekommen, noch vor Beginn der offiziellen Polizeioperation, um Informationen über die kriminellen Strukturen des illegalen Handels zu sammeln. «Es war voller Leute. Es war wie Gomorra, bevor es Feuer regnete», sagte er mit Verweis auf die Zerstörung der biblischen Stadt. «Jetzt ist es ruhiger.»
Steigender Goldpreis befeuert den Raubbau
Die Region, die als «La Pampa» bekannt und von einem Nationalpark umgeben ist, ist nicht auf Karten des Bundesstaates verzeichnet. 25 Tonnen illegal geschürftes Gold sollen jedes Jahr aus der Gegend kommen, viel mehr als aus Yanacocha, Perus produktivster legaler Goldmine, wie Daten der peruanischen Regierung zeigen. Peru ist der grösste Goldproduzent in Lateinamerika.
Angetrieben durch den weltweit steigenden Goldpreis zerstörte illegaler Bergbau zwischen 2000 und 2015 insgesamt 238'000 Quadratkilometer Regenwald, wie ein Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen zeigt, das Amazonian Network of GeoReferenced Socio-Environmental Information. Es hat Daten aus neun Ländern am Amazonas ausgewertet. Der Einsatz von Hunderten Tonnen giftigen Quecksilbers im illegalen Bergbau hat auch Sorgen um die Gesundheit indigener Völker ausgelöst, die zum Teil in diesen Gebieten leben.
Es dauert länger als ein Leben, bis der Wald zurück ist
Das Militärcamp in «La Pampa» bleibt mindestens bis Mitte 2021, wenn die jetzige Legislaturperiode endet. Eines der besetzten Lager ist von zwei quecksilberverseuchten Seen umgeben. Trümmer, die die Goldsucher hinterliessen, liegen herum. Es gibt verlassene Läden, eine kleine Gedenkstätte für einen gestorbenen Bergmann, mit Kunstblumen und Alkoholflaschen versehen. Ein paar Hunde und Katzen streunen durch die kahle Landschaft.
Hin und wieder finden die Polizisten und Soldaten Maschinen, die für den illegalen Bergbau genutzt wurden, und sprengen sie mit Dynamit in die Luft. Sie zerstören auch Metallrohre, die zum Schürfen benutzt wurden.
Ernesto Ráez, ein Biologieprofessor in Perus Hauptstadt Lima, sagt, es brauche Generationen bis die betroffenen Gegenden wieder erneuert und aufgeforstet sind. «Es dauert länger als ein Leben, bis ein vergleichbarer Wald wieder da ist», sagt er. «Aber es lohnt sich.»
Geheimnis und Gefahr: Die verlassenen Minen im Wilden Westen
Geheimnis und Gefahr: Die verlassenen Minen im Wilden Westen
Tausende verlassener Minen befinden sich unter der Erde des US-Westens.
Sie stammen aus einer Zeit, als jeder Goldgräber seine eigene Mine graben konnte, wo er wollte.
Rasch wurden die Minen damals auch wieder verlassen.
Heute existiert eine Gemeinschaft von Abenteuerlustigen, die sich auf die Suche nach unentdeckten Minen begeben.
Ausgerüstet mit alten Karten und moderner Sicherheitstechnik begeben sich die Forscher tief in die Minen hinein.
Dabei stossen sie auf alte Schienen und riesige Höhlen.
Doch neben den Geheimnissen bergen die Minen auch grosse Gefahren.
Regelmässig kommen Menschen in oder an den verlassenen Minen ums Leben.
Steinschlag und vergiftetes Wasser sind nur einige der Gründe, warum der Staat die Minen schliessen will.
6000 Minen wurden allein in Utah bereits versiegelt.
Ein letzter Besuch, bevor die Mine versiegelt wird.
Ein Rettungsteam versucht einen in der Mine verletzten Mann zu bergen.
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«Auf dem Weg, den du gehst, lief über 100 Jahre lang niemand mehr», sagt Jeremy MacLee.
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