Zündende IdeeWie einer der gefährlichsten Seen der Welt entschärft werden soll
DPA/phi
8.2.2019
Achtung explosiv: Der Kiwusee in Ruanda birgt eine unsichtbare Gefahr
Der Kiwusee ist etwa sechsmal so gross wie der Bodensee und fast doppelt so tief. Er birgt ein unsichtbares, aber bedrohliches Geheimnis.
Bild: Lilith Schardt/dpa
In den Tiefen des See ist durch hohen Druck eine Gasgemisch aus Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan im Wasser gelöst. Gefährlich kann es werden, wenn dieses Gleichgewicht gestört wird. Etwa durch einen Vulkanausbruch oder ein Erdbeben.
Bild: Lilith Schardt/dpa
Dann können die mit dem Gas gefüllten Wasserschichten nach oben geschoben werden. Plötzlich wäre viel weniger Druck auf den Gasen und sie würden mit einer enormen Geschwindigkeit an die Oberfläche strömen.
Bild: Lilith Schardt/dpa
Im Kiwusee könnte durch die Explosion eine riesige Flutwelle entstehen. Ausserdem wäre für eine Weile nur Gas aus dem See zum Atmen da und den Menschen würde der Sauerstoff fehlen.
Bild: Lilith Schardt/dpa
Beim letzten Ausbruch des Nyiragongo-Vulkans 2002 nahe am kongolesischen Ufer fürchtete man eine solche Katastrophe, da vermutet wurde, dass plötzliche Abgasungen auch durch vulkanische Aktivität ausgelöst werden können.
Bild: Keystone
Die befürchtete und für hunterttausende Menschen lebensbedrohliche Ausgasung trat jedoch nicht ein. Trotzdem haben Experten begonnen, die Gase aus dem See vorsichtig abzuleiten. Das ist schwierig, aber es soll das Leben der Menschen am See sicherer machen.
Bild: Keystone
Auch auf diesem Bild trügt die Idylle des Sonnenuntergangs: Kongolesen sind vor dem Vulkanausbruch mit Booten nach Ruanda geflüchtet.
Bild: Keystone
Trotz der latenten Gefahr aus den Tiefen lädt der Kiwuee natürlich zu ungetrübtem Bade- und Schwimmspass ein.
Bild: Keystone
Durch den Kiwusee verläuft die Grenze zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo, wo aufgrund politischer Instabilität in der jüngeren Vergangenheit der Einsatz von UN-Truppen notwendig wurde.
Bild: Keystone
Achtung explosiv: Der Kiwusee in Ruanda birgt eine unsichtbare Gefahr
Der Kiwusee ist etwa sechsmal so gross wie der Bodensee und fast doppelt so tief. Er birgt ein unsichtbares, aber bedrohliches Geheimnis.
Bild: Lilith Schardt/dpa
In den Tiefen des See ist durch hohen Druck eine Gasgemisch aus Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan im Wasser gelöst. Gefährlich kann es werden, wenn dieses Gleichgewicht gestört wird. Etwa durch einen Vulkanausbruch oder ein Erdbeben.
Bild: Lilith Schardt/dpa
Dann können die mit dem Gas gefüllten Wasserschichten nach oben geschoben werden. Plötzlich wäre viel weniger Druck auf den Gasen und sie würden mit einer enormen Geschwindigkeit an die Oberfläche strömen.
Bild: Lilith Schardt/dpa
Im Kiwusee könnte durch die Explosion eine riesige Flutwelle entstehen. Ausserdem wäre für eine Weile nur Gas aus dem See zum Atmen da und den Menschen würde der Sauerstoff fehlen.
Bild: Lilith Schardt/dpa
Beim letzten Ausbruch des Nyiragongo-Vulkans 2002 nahe am kongolesischen Ufer fürchtete man eine solche Katastrophe, da vermutet wurde, dass plötzliche Abgasungen auch durch vulkanische Aktivität ausgelöst werden können.
Bild: Keystone
Die befürchtete und für hunterttausende Menschen lebensbedrohliche Ausgasung trat jedoch nicht ein. Trotzdem haben Experten begonnen, die Gase aus dem See vorsichtig abzuleiten. Das ist schwierig, aber es soll das Leben der Menschen am See sicherer machen.
Bild: Keystone
Auch auf diesem Bild trügt die Idylle des Sonnenuntergangs: Kongolesen sind vor dem Vulkanausbruch mit Booten nach Ruanda geflüchtet.
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Trotz der latenten Gefahr aus den Tiefen lädt der Kiwuee natürlich zu ungetrübtem Bade- und Schwimmspass ein.
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Durch den Kiwusee verläuft die Grenze zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo, wo aufgrund politischer Instabilität in der jüngeren Vergangenheit der Einsatz von UN-Truppen notwendig wurde.
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Der Kiwusee zwischen Ruanda und Kongo ist wegen im Wasser gelöster Gase eine Gefahr, die explosionsartig zwei Millionen Menschen töten könnte. Nun gibt es eine Lösung für das Problem.
Der Kiwusee zwischen Ruanda und Kongo ist geologisch gesehen etwas Besonderes: Sein Grund liegt 480 Meter unter der Erdoberfläche, womit er zu den zehn tiefsten Seen der Welt gehört. Weil es in der Gegend keine grossen Temperaturschwankungen zwischen den Jahreszeiten gibt, kommt es kaum zu einem Austausch des Wassers im See.
Der hohe Druck in der Tiefe und die stabile Wasserschichtung sorgen im Zusammenspiel mit Vulkanen dafür, dass der Kiwusee explodieren könnte: In den Tiefen schlummern grosse Mengen Methan und Kohlendioxid (CO2). Beim ersteren Gas gehen Fachleute von einem Vorkommen von 60 Kubikkilometer aus, beim CO2 sollen es 225 Kubikkilometer sein.
Bis zu zwei Millionen Menschen bedroht
Das macht das Gewässer zur potenziellen Todesfalle: Wenn Gase im grossen Stil entweichen, formen sie eine Wolke, die so ziemlich alles Leben tötet, was sich ihr in den Weg stellt. Das könnte beispielsweise der Fall sein, wenn ein Vulkan ausbricht: Bis zu zwei Millionen Menschen rund um den See würden bei diesem Szenario ersticken. Zudem würde eine grosse Flutwelle. weitere Opfer fordern.
Die Gefahr eines verheerenden Gasunglücks mit vielen Tausend Toten soll nun verringert werden. Ein 400-Millionen-Dollar-Projekt in Ruanda soll künftig das Methan für die Energiegewinnung nutzbar machen – und gleichzeitig die Angst vor einer Katastrophe in Luft auflösen.
Der Kiwusee liegt an der Grenze von Ruanda und dem Kongo und ist etwa sechs Mal so gross wie der Bodensee. Die Initiative werde nicht nur sauberen Brennstoff produzieren, sondern auch Jobs schaffen und die Gasexporte erhöhen, teilte die Leiterin der ruandischen Entwicklungsbehörde (RDB), Clare Akamanzi, mit.
400 Stellen auf See
«Die Gase sind eine ernsthafte Bedrohung für alle Lebewesen in der Nähe des Sees, die auf Sauerstoff angewiesen sind», sagte Akamanzi am Dienstag. Gleichzeitig werde das hergestellte Methan dabei helfen, die Nutzung von Holz und Holzkohle als Kochbrennstoff reduzieren.
Das Unternehmen Gasmeth Energy plant laut der RDB den Bau einer Gasförderungsanlage auf dem See. Dort soll das Methan gewonnen und vom Wasser getrennt werden. In einem Werk an Land soll es dann komprimiert und im In- und Ausland verkauft werden.
Das Projekt soll demnach während des Baus 600 bis 800 Stellen schaffen, danach wird es rund 400 Mitarbeiter haben. Das Abkommen mit der ruandischen Regierung gilt für 25 Jahre, sagte Stephen Tierney, der Chef von Gasmeth Energy.
Die Bildkombo aus Satellitenaufnahmen der NASA zeigt den Urmia-See im Iran im August 1998 (von links nach rechts), im November 2011 und im Juli 2016. Der Urmiasee, einer der grössten Salzseen der Welt, trocknet langsam aus.
Bild: NASA/dpa
Karte des Iran mit Verortung des Urmia-Sees.
Bild: dpa
Eine junge Iranerin steht vor dem fast ausgetrockneten Urmia-See. Der Urmia-See ist mit einer Fläche von 5470 Quadratkilometern der grösste Binnensee des Irans. Einst zehn Mal grösser als der Bodensee, verliert der Urmia aber immer mehr an Wasserfläche.
Bild: dpa
«Urmia war mal bekannt als das Paris des Irans», sagt der iranische Taxifahrer Radschab Ali. Mit der allmählichen Austrocknung des Urmia-Sees und dem Ausbleiben von Touristen, laufen die Geschäfte auch für Taxifahrer wie ihn immer schlechter.
Bild: dpa
Früher kamen Touristen aus dem ganzen Land nach Urmia , aber auch aus der benachbarten Türkei und dem Irak.
Bild: dpa
Hotels, Taxifahrer und Basarverkäufer lebten gut in der 740'000 Menschen zählenden Grenzstadt. Das Geschäft mit dem Tourismus trocknet immer mehr aus: Vor einem aufgegebenen Hotel liegen unbrauchbar gewordene Tretboote.
Bild: dpa
Humangeograph Hans Gebhardt ist überzeugt davon, dass der Mensch für das Austrocknen des Sees verantwortlich ist. Im Bild: An einem Kratersee zwischen China und Nordkorea.
Bild: dpa
Dawud Sattari, vor seinem inzwischen geschlossenen Strandhotel Fanus.
Bild: dpa
Er erinnert sich an die Zeit, als das Ökosystem des Sees noch intakt war. «Die Wellen kamen damals bis zur Hoteltreppe». Im Bild: Ein Mann steht am Eingang des geschlossenen Strandhotels Fanus und zeigt, bis wohin die Wellen des Urmia-Sees bis vor einigen Jahren noch kamen.
Bild: dpa
«Jetzt muss man von derselben Stelle ungefähr zwei Kilometer laufen, um überhaupt ans Wasser zu kommen», sagt Dawud Sattari.
Bild: dpa
Drei iranische Arbeiter sitzen im Grenzmarkt Sero nahe der iranisch-türkischen Grenze in Nordwestira vor geschlossenen Läden. Mit der allmählichen Austrocknung des Urmia-Sees und dem Ausbleiben von Touristen, laufen auch die Geschäfte am Grenzmarkt Sero immer schlechter. Viele der wohlhabenderen Einwohner von Urmia denken ans Auswandern. Die Grenze zur Türkei ist nur eine Stunde von der Stadt entfernt.
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