Beeindruckende Forschung Tierischer Fan: Robbe singt «Star Wars»-Melodie

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25.6.2019

Diese Robbe imitiert den «Star Wars»-Soundtrack.

YouTube / University of St. Andrews

«Star Wars»-Fans gibt es überall: Schottische Forscher haben Kegelrobben beigebracht, die Melodie der Sternensaga zu imitieren.

Bis zum Kinostart des nächsten «Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers» (ab 18.12.) müssen sich die Fans noch ein halbes Jahr gedulden. Zeit genug also, sich im Sommerloch mit allerlei witzigen Ehrerbietungen an die Sternensaga zu beschäftigen. Beispielsweise mit Robben, die den Soundtrack der Kultreihe nachpfeifen. 

So geschehen an der schottischen University of St. Andrews, wo eine Kegelrobbe dazu gebracht wurde, neben «Funkle, funkle kleiner Stern» auch die legendäre «Star Wars»-Melodie in Teilen zu imitieren. Wissenschaftler haben ihr das beeindruckende Kunststück beigebracht – natürlich nicht ausschliesslich aus Spass an der Freude.

Nur wenige Tiere in der Lage dazu

In einem in der Zeitschrift «Current Biology» veröffentlichten Artikel weisen die Forscher darauf hin, dass es neben Drosseln, Papageien und manchen Raben nur wenige Tiere gibt, die in der Lage sind, menschliche Laute zu imitieren. Eine der Ausnahmen scheinen Kegelrobben zu sein. In einer Reihe von Tests zeigten die Säugetiere die bemerkenswerte Fähigkeit, einfache Melodien zu kopieren.

Sie seien demnach in der Lage, sogenannte menschliche Formanten nachzumachen – also variable Frequenzbänder, die vom Vokaltrakt erzeugt werden und es uns ermöglichen, Vokallaute zu erzeugen. «Die anatomischen Strukturen, Stimmbänder, Kehlkopf und Mundhöhlen sind für Robben und Menschen gleich», erklärte einer der Wissenschaftler dem Magazin «Gizmodo». 

Die neue Studie zeigt, dass die Robben einige menschliche Sprachlaute nachahmen und Geräusche ausserhalb ihres normalen Stimmbereichs erzeugen können. Grundlage für die Tests waren drei junge Kegelrobben: Gandolf, Zola und Janice – sie alle wurden als sehr junge Tiere in die Einrichtung für Meeressäuger an der University of St. Andrews gebracht und dann nach einem Jahr wieder in die Wildnis entlassen.

Menschliche Vokale

Zuerst, so die Forscher, habe man ihnen beigebracht, ihre eigenen Robben-Geräusche als Reaktion auf unsere Trainingssignale zu produzieren. Anschliessend seien diese Töne im Computer bearbeitet worden, um verschiedene Tonhöhen und Melodien zu erzeugen. Nachdem es ihnen gelungen war, diese Melodien zu kopieren, habe man von einem Menschen gesprochene Vokale auf ein einfacheres Frequenzband für die Tiere übertragen.

Während es den Robben Janice und Gandolf gelang, alle möglichen Kombinationen menschlicher Vokallaute zu imitieren, war insbesondere Zola in der Lage, bis zu zehn Noten zu reproduzieren – unter anderem die «Star Wars»-Melodie.

Die grösste Sternensaga aller Zeiten hat offensichtlich auch im Tierreich ihre Fans. 

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