Treibt wie ein Strohhalm im Meer: Norwegen plant schwimmende Tunnel, um seine Fjorde zu unterqueren. Seekrank wird niemand, versprechen die Behörden.
Majestätische Anblicke: Norwegens E39 gehört zu den schönsten Panoramastrassen der Welt. Demnächst sollen Brücken und Tunnel die Fahrten mit Fähren überflüssig machen.
Das wohl ambitionierteste Projekt ist ein Tunnel, der etwa 30 Meter unter der Meeresoberfläche schwimmt.
Die Röhren mit den Fahrbahnen werden dabei von riesigen Pontons gehalten.
Seekrank soll niemand werden: Wind, Wellen und Strömung haben in 30 Metern Tiefen keinen Einfluss, verspricht die Verkehrsbehörde.
Zu dem gigantischen Verkehrsprojekt, die E39 fährenfrei zu machen, gehören auch zahlreiche Brücken.
Sie sollen so konstruiert sein, dass die Schifffahrt uneingeschränkt möglich bleibt.
Gigantisches Tunnel- und Brückenprojekt für Norwegens Fjorde
Treibt wie ein Strohhalm im Meer: Norwegen plant schwimmende Tunnel, um seine Fjorde zu unterqueren. Seekrank wird niemand, versprechen die Behörden.
Majestätische Anblicke: Norwegens E39 gehört zu den schönsten Panoramastrassen der Welt. Demnächst sollen Brücken und Tunnel die Fahrten mit Fähren überflüssig machen.
Das wohl ambitionierteste Projekt ist ein Tunnel, der etwa 30 Meter unter der Meeresoberfläche schwimmt.
Die Röhren mit den Fahrbahnen werden dabei von riesigen Pontons gehalten.
Seekrank soll niemand werden: Wind, Wellen und Strömung haben in 30 Metern Tiefen keinen Einfluss, verspricht die Verkehrsbehörde.
Zu dem gigantischen Verkehrsprojekt, die E39 fährenfrei zu machen, gehören auch zahlreiche Brücken.
Sie sollen so konstruiert sein, dass die Schifffahrt uneingeschränkt möglich bleibt.
Norwegen will das Überqueren seiner majestätischen Fjorde bequemer machen. Autofahrer sollen in Zukunft durch schwimmende Tunnel fahren, statt auf Fähren angewiesen zu sein.
An Norwegens Westküste führt eine der schönsten Panoramastrassen der Welt entlang. Die E39 verbindet Kristiansand im Süden mit Trondheim weiter im Norden. Über 1'100 Kilometer führt die Strasse durch die atemberaubende Fjordlandschaft des skandinavischen Landes. Zeit genug, um etwas zu sehen, hat man allemal: Die Reisezeit beträgt etwa 21 Stunden.
Grund dafür sind die zahlreichen Fähren, auf die Autofahrer angewiesen sind. Anders lassen sich einige Fjorde nämlich nicht überqueren. Dass will die norwegische Regierung jetzt ändern. Das Projekt «Fährenfreie E39» ist eine gigantische Infrastrukturunternehmung, die sich der Staat 340 Milliarden Kronen (40 Mrd. Franken) kosten lässt. Das Ziel ist es, die Reisezeit um die Hälfte zu verringern, die Strecke soll fast 50 Kilometer kürzer sein.
Naturspektakel: Mit Zug und Schiff durch Norwegen
Naturspektakel: Mit Zug und Schiff durch Norwegen
Von Anfang Juni bis Ende August machen die Postschiffe den Abstecher in den Geirangerfjord. Der Star unter den Meeresarmen ist Unesco-Weltnaturerbe und misst ganze 14 Kilometer.
Wasserfälle prasseln von den Bergen, die «Sieben Schwestern» sind der Bekannteste.
Auch der schmale Naerøyfjord gehört zum Unesco-Weltnaturerbe.
Günstiger Ausgangspunkt für die Reise ist Oslo.
Das neue Opernhaus in Oslo ist ein Meilenstein in der norwegischen Nachkriegsarchitektur und erinnert an einen Eisberg.
Bergen: Für Besucher gehört ein Bummel vom Fischmarkt zum weltbekannten Hanseviertel Bryggen mit den hölzernen Lagerhäusern zum Pflichtprogramm.
Von der Aussichtsplatfrom des Aurlandfjords lässt sich die umliegende Landschaft bestaunen. Und tolle Bilder machen.
Wer in Geiranger das Postschiff verlässt, fährt am besten über den schmalen Trollstigen, die «Leiter der Trolle» mit den elf Haarnadelkurven.
Bei Bedarf kann man in Trondheim einen Halt einlegen auf der Rundreise. Die Stadt liegt am Trondheimfjord und ist umgeben von herrlichen, bewaldeten Anhöhen.
Die berühmte «Trolltunga» liegt zwar nicht direkt an der Route, lohnt aber den Abstecher.
Die Zugfahrt zwischen Oslo und Trondheim führt durchs Gebirge.
Zwischen Alesund und Geiranger: der Sunnylvsfjord.
Tunnelröhre schwimmt 30 Meter unter dem Meer
Die Fähren sollen dabei nach und nach durch Brücken und Tunnel ersetzt werden. Dabei ist in der zerklüfteten Landschaft höchste Ingenieurskunst gefragt. Die Fjorde sind teilweise viel zu steil und viel zu tief, um mit herkömmlichen Methoden zu bauen. Die findigen Skandinavier haben sich deshalb ein paar spektakuläre Lösungen ausgedacht.
So planen die Norweger den weltweit ersten schwimmenden Tunnel durch den 1'300 Meter tiefen Sognefjord. Man kann sich das in etwa wie einen riesigen Trinkhalm vorstellen, der an beiden Seiten des Fjordes verankert ist und im Wasser von riesigen Pontons gehalten wird. Die Fahrbahn schwebt in einer Betonröhre etwa 30 Meter unter der Meeresoberfläche.
Das ist tief genug, damit ihn auch grosse Schiffe sicher überqueren können. U-Boote passen locker drunter. Und Angst haben, im Auto seekrank zu werden, muss auch niemand haben: In dieser Tiefe haben Wellengang und Stürme keine Auswirkungen mehr, verpricht Arianna Minoretti von der Verkehrsbehörde «Statens vegvesen» bei «ABC News». 50 Ingenieure würden dafür Sorge tragen, dass die ambitionierten Bauvorhaben der Norweger der Realität standhalten.
«Eiffeltürme unter Wasser»
Ein weiterer Tunnel soll etwa 400 Meter unter dem Meeresboden gebohrt werden und 26,7 Kilometer lang sein: Die Fertigstellung des Rogfast-Tunnels ist bereits für 2025/26 geplant. Er wird dann der tiefste und längste Tunnel unter dem Meer sein und mit einem einzigartigen Licht- und Gestaltungskonzept für eine entspannte Fahrt sorgen. «Die Tunnel», sagt Minoretti dann auch, «können echte Attraktionen werden – eine neue Art von Eiffelturm unter Wasser.»
Besonderen Wert legt man bei dem Langezeitprojekt, das etwa 2050 komplettiert sein soll, auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit. Alle neuen Bauwerke sollen sich möglichst selbst mit Strom versorgen und im besten Fall auch Lademöglichkeiten für Elektroautos bieten.
Alles über Norwegens ambitioniertes Fjord-Projekt
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