Globale Herausforderungen IVNie wieder Hunger? Leider nein – was wir tun können
Von Philipp Dahm
21.12.2020
Was man gegen Foodwaste tun kann
Foodwaste, die Verschwendung von Nahrungsmitteln, muss nicht sein. Der erste Tipp: Kaufen Sie nicht mit leerem Magen ein, um keine unnötigen Produkte zu kaufen.
Bild: Keystone
Manchen hilft es, sich eine Einkaufsliste zu machen und sich daran zu halten, um nicht Versuchungen im Detailhandel zu erliegen. Ein Blick in den Kühlschrank vor dem Einkauf ist Pflicht.
Bild: Keystone
Wer schief gewachsenem Gemüse oder Früchten eine Chance gibt, tut ein gutes Werk. Statt der gefragten Pouletbrust kann man auf anderes Hühnerfleisch ausweichen.
Bild: Keystone
Wir tendieren nicht nur dazu, zu viel einzukaufen, sondern auch, zu grosse Portionen zu kochen.
Bild: Keystone
Nahrungsmittel verderben im Haushalt schneller, wenn sie falsch gelagert werden. Es lohnt sich, zu recherchieren, was wo in den Kühlschrank gehört oder dunkel und trocken aufbewahrt werden muss.
Bild: Keystone
Gemüse und Früchte sollten saisonal genossen werden – dann schmecken sie auch am besten. Entsprechende Saionkalender gibt es online.
Bild: Keystone
Wer regionale Produkte kauft, entlastet die Umwelt durch wegfallenden Transport.
Bild: Keystone
Das Mindeshaltbarkeitsdatum ist ein durchschnittlicher Richtwert. Abgelaufene Lebensmittel können sich nach einer vernünftigen Sinneskontrolle – etwa durch Riechen – als durchaus verzehrbar erweisen.
Bild: Keystone
Was man gegen Foodwaste tun kann
Foodwaste, die Verschwendung von Nahrungsmitteln, muss nicht sein. Der erste Tipp: Kaufen Sie nicht mit leerem Magen ein, um keine unnötigen Produkte zu kaufen.
Bild: Keystone
Manchen hilft es, sich eine Einkaufsliste zu machen und sich daran zu halten, um nicht Versuchungen im Detailhandel zu erliegen. Ein Blick in den Kühlschrank vor dem Einkauf ist Pflicht.
Bild: Keystone
Wer schief gewachsenem Gemüse oder Früchten eine Chance gibt, tut ein gutes Werk. Statt der gefragten Pouletbrust kann man auf anderes Hühnerfleisch ausweichen.
Bild: Keystone
Wir tendieren nicht nur dazu, zu viel einzukaufen, sondern auch, zu grosse Portionen zu kochen.
Bild: Keystone
Nahrungsmittel verderben im Haushalt schneller, wenn sie falsch gelagert werden. Es lohnt sich, zu recherchieren, was wo in den Kühlschrank gehört oder dunkel und trocken aufbewahrt werden muss.
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Gemüse und Früchte sollten saisonal genossen werden – dann schmecken sie auch am besten. Entsprechende Saionkalender gibt es online.
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Wer regionale Produkte kauft, entlastet die Umwelt durch wegfallenden Transport.
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Das Mindeshaltbarkeitsdatum ist ein durchschnittlicher Richtwert. Abgelaufene Lebensmittel können sich nach einer vernünftigen Sinneskontrolle – etwa durch Riechen – als durchaus verzehrbar erweisen.
Bild: Keystone
Das Welternährungsprogramm warnt davor, dass 2021 in Sachen Hunger schlimmer werden könnte als dieses Jahr. Während oft genug die Politik handeln müsste, gibt es auch Dinge, die der Einzelne tun kann.
«Globale Herausforderungen»
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen ist mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. Doch warum eigentlich? 2019 waren fast 690 Millionen Menschen unterernährt – und diese Zahl könnte in zehn Jahren sogar auf 840 Millionen steigen. Ihr Ziel, den Hunger bis 2030 auszurotten, werden die UN wohl verfehlen. Welche Faktoren ausschlaggebend sind, beleuchtet unsere vierteilige Serie. Im ersten Teil ging es um den Faktor Bevölkerung, im zweiten um das Klima und im dritten um den Faktor Mensch.
Zum Auftakt dieser Serie ging es um die weltweite Bevölkerungsentwicklung. Sie kann im Zusammenhang mit Klimawandel für lokale Hungerkrisen sorgen, aber im Grossen und Ganzen muss man sich wegen der Demografie eigentlich gar keine Sorgen machen.
Wie dort beschrieben wird, durchlaufen Staaten in ihrer Entwicklung eine Art von Bevölkerungszyklus. Deshalb glauben Forscher, absehen zu können, bei welchem Wert die Zahl der Menschen einpendeln wird. Sie glauben, dass 2050 9,74 Milliarden die Erde bevölkern werden. Bis 2100 kommt eine weitere Milliarde hinzu.
Die grosse Frage lautet also: Kann unser Planet zehn Milliarden Menschen ernähren? Ja, sagt die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Dass dazu die Lebensmittelerträge um 70 Prozent gesteigert werden müssten, wie immerwiedergeschrieben wird, ist falsch.
Der Grund: Die Zahl der FAO liegt nur bei 50 Prozent und bezieht sich auf alle Agrarerträge – also auch Futtermittel und Agrosprit. Dass in Zukunft jedoch landwirtschaftliche Flächen im heutigen Ausmass für Bio-Benzin und Schlachttier-Nahrung verschwendet werden kann, scheint ausgeschlossen.
Persönliche Ebene: Was jeder tun kann
Dass der Hunger auf der Welt überhaupt noch ein Thema ist, hat viele Gründe, wie diese Serie zeigen will. Wer im Kleinen und bei sich anfangen will, etwas zu ändern, sollte der Verschwendung den Kampf ansagen. Ein Drittel der Lebensmittel in der Schweiz geht in der Produktionskette verloren, schätzen Aktivisten. Das sind 330 Kilo pro Person oder landesweit 2,8 Millionen Tonne pro Jahr.
Die Zahlen zeugen von einem «First-World-Problem»: In der Schweiz, wo nur sieben Prozent des Einkommens in die Nahrung fliesst, tragen die Haushalte zu 28 Prozent der Verschwendung bei. In Kamerun, wo 45 Prozent des Geldes für Essen draufgeht, sind es nur fünf Prozent. Tipps zur Vermeidung von Verschwendung finden sich in obiger Bildergalerie.
Wer sorgt neben den Haushalten für Lebensmittel, die nicht auf dem Teller landen? 20 Prozent fallen in der Landwirtschaft an, wenn zum Beispiel die Feldfrüchte nicht die gewünschte Form haben. 35 Prozent gehen in der Verarbeitung verloren, wenn etwa Innereien in den Schlachtbetrieben aussortiert werden. Zehn Prozent verfallen im Detailhandel, und sieben Prozent verursacht die Gastronomie mit übergossen Portionen und Buffets.
Brust oder Keule?
Verschwendung im eigenen Einflussbereich einzudämmen ist eine Sache, Überproduktion auf transnationaler Ebene zu beeinflussen eine andere. Und so eine Schieflagen kann im schlechtesten Fall sogar dazu führen, andere Märkte kaputtzumachen, wie das Beispiel der Pouletfleischs aus der EU anschaulich aufzeigt.
Weil europäische Kunden vor allem die Brust des Huhns essen, fällt ein Überschuss an Schenkeln und Flügeln an. Diese werden mit Unterstützung der EU in Länder wie Ghana exportiert, wo das importierte Fleisch zu Preisen angeboten wird, die den nationalen Pouletmarkt für einheimische Produzenten unrentabel machen.
Wer bedenkt, dass eine Ernährung der Welt nicht ohne die Konzentration auf regionale Produkte funktionieren kann, die saisonal konsumiert werden, kann derlei Politik nicht nachhaltig unterstützen. Subventionen, Exportpolitik, Schuldendienst und Zollwesen haben enorme Auswirkungen auf die globale Nahrungsmittelproduktion.
Politische Ebene: Macht der Wahlmöglichkeit
Was der einzelne da tun kann? Jeder Kunde hat natürlich die Wahl. Um im Bild zu bleiben: Man kann ja auch etwas anderes als gerade die Brust vom Poulet kaufen. Doch auch mittel- und langfristig entscheidet die Gesellschaft mit darüber, wie auf bürokratischer Ebene gehandelt wird: ebenfalls durch Wahl.
Der Zuwachs der Grünen Partei, zuletzt bei den Eidgenössischen Wahlen 2019, ist nur die Spitze des Eisbergs: Nicht nur bei der Schweizer «Klima-Wahl», sondern überall in Europas Parlamenten haben sich in den letzten vier Jahrzehnten Grüne etabliert. Man muss die Partei nicht mögen, aber gleichwohl konstatieren, dass die Grünen mit ihrem ökologisch-orientierten Programmen andere beeinflusst haben.
Kaum ein Parteiprogramm kommt heutzutage daran vorbei, sich den Umwelt-, Natur- und Klimaschutz in irgendeiner Form auf die Fahnen zu schreiben. Das ist auch ein Verdienst der grünen Wähler: Selbst wenn Veränderungen auf diesem Wege Zeit benötigen, haben Bürger in Demokratien eine Stimme und wenn auch bescheidene Möglichkeit, die Dinge zu beeinflussen.
Die Aussicht: Kampf
Einen Einfluss auf die Ernährungssituation hat last but not least der globale Konsum von Fleisch: Tiere verbrauchen nicht nur Land, auf dem ihre Futtermittel angebaut werden, sondern auch jede Menge Wasser, während sie deutlich mehr Kohlendioxid produzieren.
Ein Kilogramm Rindfleisch verbraucht beispielsweise 50'000 Liter Wasser und produziert so viele Abgabe wie eine 250 Kilometer weite Autofahrt. Schon ein vegetarischer Tag pro Woche spart 50 kg Co2 pro Jahr und Person.
Wie die Zukunft der globalen Nahrungsversorgung aussehen könnte, beschreibt das Positionspapier Welternährung 2030, das Initiativen von Aktion gegen den Hunger über Oxfam bis Worldvision mittragen. Es fordert, auf Agrarökologie statt Agrobusiness zu setzen: eine Landwirtschaft, die nicht nur nachhaltig und umweltverträglich, sondern auch sozial ist, weil Arme von Hunger besonders betroffen sind.
Und das Welternährungsprogramm (WFP)? Das weiss genau, wo die Hunger-Hotspots der Welt liegen. Die Organisation hat den Nobelpreis verdient, auch wenn das Ziel wieder in die Ferne gerückt ist, Hunger bis 2030 aus der Welt zu schaffen. Der Trend ist derzeit sogar negativ, hat das WFP gerade erst wieder gewarnt.
"Because of so many wars, climate change, the widespread use of hunger as a political and military weapon, and a global health pandemic that makes all of that exponentially worse —270 million people are marching toward starvation."
«Wir stehen im Kampf gegen Hunger so schlecht da wie nie», schrieb WFP-Direktor David Beasly im «Guardian». «Am schlimmsten ist es im Jemen.» 270 Millionen Menschen sind bedroht, und 2021 droht noch schlimmer zu werden als dieses Jahr – der Kampf wird weitergehen müssen.
Mehr als nur ein guter Vorsatz: Mit diesen einfachen Tipps leben Sie 2019 nachhaltiger.
Wenn alle Menschen der Welt den Lebensstil der westlichen Welt pflegen würden, wäre ein Planet nicht genug. Wir bräuchten die Ressourcen von drei Erden. Was kann man im Alltag tun, damit unser ökologische Fussabdruck nicht noch tiefer wird? Mit diesen einfachen Tipps und Tricks können Sie Ihr Leben 2019 etwas nachhaltiger gestalten.
Bild: iStock/Creativemarc
Schnell geholt, schnell ausgetrunken und ab in den Abfall. Die Nichtregierungsorganisation Betacup schätzt, dass weltweit jedes Jahr 58 Milliarden Becher verwendet werden. Plastikdeckel inklusive. Und nur jeder 400. davon wird recycelt. Dabei liesse sich der To-Go-Wahnsinn leicht stoppen ...
Bild: Christian Vierig/Getty Images
Auch wenn andere Länder weiter sind als die Schweiz, versuchen die grossen Anbieter zumindest, den Gebrauch von Mehrfachbehältern durch Rabatte zu fördern. Die Alternative für den grossen Durst: die eigene, immer wieder auffüllbare und isolierte Trinkflasche. Mit der bekommt man übrigens noch ein anderes Problem in den Griff ...
Bild: Tinatin1/iStock
PET-Flaschen sind schlecht für die Umwelt – auch wenn sie recycelt werden. Tipp für zuhause: Auf Glasflaschen setzen. Oder das hierzulande hervorragende Leitungswasser mit einem Sprudelspender aufpeppen. Für unterwegs: Die eigene Trinkflasche mitnehmen – das ist auch günstiger als unterwegs etwas zu kaufen.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
Kleiner Beitrag im Beauty-Bereich: Statt täglich Abschminkpads oder Wegwerftücher zu verwenden, einfach mal zu einem Waschlappen und Abschminkcreme greifen. Bei vielen Ohrstäbchen wird mittlerweile der Griff aus recyceltem Papier hergestellt – und nicht mehr aus Plastik. Und statt jedes Mal eine neue Flasche Duschgel zu kaufen, lieber zum Nachfüllpack greifen.
Bild: PARNTAWAN/iStock
Jedes Jahr landen in der Schweiz über zwei Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall. Verschwendung, die zum Himmel stinkt, zumal Erzeugung, Transport, Lagerung, Kühlung und auch Entsorgung wertvolle Ressourcen verschlingen. Das Hauptproblem liegt beim Verbraucher. Dabei ist es gar nicht so schwer, etwas – also: sich – zu ändern. Durch bessere Planung etwa. Muss es wirklich der Grosseinkauf sein, wenn man weiss, dass man die Woche viel unterwegs ist und kaum zum Kochen kommt?
Bild: AndreyPopov/iStock
Darüber hinaus verstehen viele Verbraucher das Haltbarkeitsdatum nicht richtig – und werfen alles weg, was darüber liegt. Aber: «Abgelaufen» bedeutet nur in den seltensten Fällen «nicht mehr geniessbar». Ebenso gut könnten wir bares Geld wegwerfen.
Bild: iStock/Highwaystarz-Photography
Um zu verhindern, dass verzehrbare Lebensmittel im Abfall landen, haben sich in den vergangenen Jahren einige Initiativen gebildet: Auf Internetplattformen wie Foodsharing.ch geben Nutzer übrig gebliebene Nahrungsmittel (etwa vor längeren Ferien) gratis ab. Gastronomen können dagegen über Apps wie «Too Good To Go» übrig gebliebene Gerichte am Abend zu einem geringen Preis verkaufen.
Bild: AndreyPopov/iStock
Viele Supermärkte wollen Plastiksäcke freiwillig verbannen und gegen solche aus Papier ersetzen. Noch besser: Nehmen Sie für Ihren Einkauf einfach einen Einkaufskorb oder eine Tragetasche mit.
Bild: tbralnina/iStock
Lassen Sie zudem von in Folien und Hartplastikschalen verpacktem Obst und Gemüse die Finger und greifen stattdessen zu offener Ware. Hip: Halten Sie Ausschau nach Laser-Obst und -Gemüse. Auf diesen wird – um der Kennzeichnungspflicht ohne zusätzliche Verpackung nachzukommen – das Bio-Siegel hauchdünn in die Oberfläche eingebrannt. Idealerweise kommt die Ware auch noch aus der Region.
Bild: Andreas Häuslbetz/iStock
Nächster Schritt beim nachhaltigen Shoppen: verpackungsfreie Supermärkte. Hier können Sie Ihre Einkäufe in mitgebrachte Dosen und Gläsern abfüllen lassen. Ist keiner dieser Märkte in der Nähe, lohnt sich vielleicht auch das schlichte Nachfragen bei kleineren Geschäften: Der Metzger Ihres Vertrauens darf zwar Ihre mitgebrachte Tupperware aus Hygienegründen nicht direkt anfassen. Viele behelfen sich aber auf pfiffige Weise.
Bild: Cate Gillon/Getty Images
Auch wenn andere Massnahmen zum Klimaschutz wirkungsvoller sein mögen, wäre die Reduktion des eigenen Fleischverbrauchs ein weiterer Schritt zur Nachhaltigkeit. Laut dem deutschen Bundesumweltministerium fallen je nach Tierart zwischen 3,25 Kilogramm (Schwein) und 14,34 Kilogramm CO2 (Rind) je Kilogramm verzehrtem Fleisch an. Kein Vergleich jedoch zu einer Flugreise etwa ...
Bild: Pexels
... eine gut zweistündige Flugreise von Zürich nach Mallorca und zurück erzeugt rund 650 Kilogramm CO2 je Fluggast. Nach Gran Canaria (ca. vier Stunden) sind es schon 1,4 Tonnen. Und bei einem Interkontinental-Flug nach New York fallen über vier Tonnen an. Sicherlich einer der grössten Klimasünden, die man begehen kann.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
Mit dem Auto in die Ferien? Etwas nachhaltiger lässt es sich mit dem Zug durch Europa reisen. Weiterer Vorteil: Man muss sich nicht auf die Strasse konzentrieren und kann die Zeit für die Familie, ein Nickerchen oder die neue Lieblingsserie nutzen.
Bild: Didgeman/pixabay/dpa
Auch wenn die Autowelt gerade darauf abfährt und ein Wettrüsten auf den Strassen befeuert: Muss es bei einer Neuanschaffung wirklich ein SUV sein? Die aufgebockten Karren verbrauchen schlicht wegen ihres höheren Gewichts und Luftwiderstands mehr Sprit als ein «bodenständiges» Auto. Etwas radikaler: Gleich Car-Sharing betreiben.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
In Stosszeiten sind die städtischen Verkehrsnetze schon jetzt zu 100 Prozent ausgelastet. Unfälle, lange Staus, entnervte Pendler, schlechte Luftqualität: Es ist die Kehrseite des urbanen Booms, die jeden Morgen und Abend zum Vorschein kommt. Warum also an schönen Tagen nicht mit dem Velo zur Arbeit fahren? Oder alternativ: Morgens mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, um nicht verschwitzt im Meeting zu sitzen – und abends geht's mit Bike-Sharing heim.
Bild: jensjunge/pixabay
Wer etwas schneller unterwegs sein möchte als auf dem Fahrrad, für den sind Elektro-Scooter eine Überlegung wert. In Städten wie Zürich gibt es bereits Sharing-Anbieter. Hygienehaube und Helm sind übrigens immer beim Leihroller dabei.
Bild: undefined/iStock
Bei der Anschaffung neuer Haushaltsgeräte sollten Sie auf die Energieeffizienzklasse achten. Kühlschränke, Waschmaschinen und Trockner mit «A+++» mögen in der Anschaffung etwas teurer sein, verbrauchen aber deutlich weniger Strom, was wiederum Ihrem Geldbeutel in den Folgejahren zugutekommt. Bei vielen Glüh- und Halogenlampen in den eigenen vier Wänden lohnt auch ein schrittweiser Umstieg auf LED-Leuchten, die nur einen Bruchteil des Stroms benötigen.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
Klar, die Bude soll im Winter nicht eiskalt sein, wenn man aus der Arbeit nach Hause kommt. Aber die Heizung durchlaufen zu lassen, ist die reinste Verschwendung. Eine clevere Lösung: programmierbare Thermostate, die einfach zu einer bestimmten Zeit anspringen. Dabei muss es nicht einmal die neueste Smart-Home-Technik sein. Ach ja: Erinnern Sie sich noch an die vier Tonnen CO2, die so ein Flug nach New York verursacht? Eine schlecht gedämmte Altbauwohnung mit 130 Quadratmeter verursacht im Schnitt 4,6 Tonnen CO2 pro Jahr.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
Es klingt nach Ablasshandel, aber wer CO2-sündigt, kann Kompensation betreiben. Seriöse Anbieter wie Atmosfair oder myclimate verwenden Beiträge (bei einem Jahresausstoss von elf Tonnen CO2 sind etwa 300 Franken fällig), um an anderer Stelle Klimaschutz zu betreiben. So fliesst das Geld beispielsweise in Solarkocher in Ruanda oder Sri Lanka, die klimaschädliche Holz(kohle)-Feuerstellen ersetzen sollen.
Bild: Brent Stirton/Getty Images
Mehr als nur ein guter Vorsatz: Mit diesen einfachen Tipps leben Sie 2019 nachhaltiger.
Wenn alle Menschen der Welt den Lebensstil der westlichen Welt pflegen würden, wäre ein Planet nicht genug. Wir bräuchten die Ressourcen von drei Erden. Was kann man im Alltag tun, damit unser ökologische Fussabdruck nicht noch tiefer wird? Mit diesen einfachen Tipps und Tricks können Sie Ihr Leben 2019 etwas nachhaltiger gestalten.
Bild: iStock/Creativemarc
Schnell geholt, schnell ausgetrunken und ab in den Abfall. Die Nichtregierungsorganisation Betacup schätzt, dass weltweit jedes Jahr 58 Milliarden Becher verwendet werden. Plastikdeckel inklusive. Und nur jeder 400. davon wird recycelt. Dabei liesse sich der To-Go-Wahnsinn leicht stoppen ...
Bild: Christian Vierig/Getty Images
Auch wenn andere Länder weiter sind als die Schweiz, versuchen die grossen Anbieter zumindest, den Gebrauch von Mehrfachbehältern durch Rabatte zu fördern. Die Alternative für den grossen Durst: die eigene, immer wieder auffüllbare und isolierte Trinkflasche. Mit der bekommt man übrigens noch ein anderes Problem in den Griff ...
Bild: Tinatin1/iStock
PET-Flaschen sind schlecht für die Umwelt – auch wenn sie recycelt werden. Tipp für zuhause: Auf Glasflaschen setzen. Oder das hierzulande hervorragende Leitungswasser mit einem Sprudelspender aufpeppen. Für unterwegs: Die eigene Trinkflasche mitnehmen – das ist auch günstiger als unterwegs etwas zu kaufen.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
Kleiner Beitrag im Beauty-Bereich: Statt täglich Abschminkpads oder Wegwerftücher zu verwenden, einfach mal zu einem Waschlappen und Abschminkcreme greifen. Bei vielen Ohrstäbchen wird mittlerweile der Griff aus recyceltem Papier hergestellt – und nicht mehr aus Plastik. Und statt jedes Mal eine neue Flasche Duschgel zu kaufen, lieber zum Nachfüllpack greifen.
Bild: PARNTAWAN/iStock
Jedes Jahr landen in der Schweiz über zwei Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall. Verschwendung, die zum Himmel stinkt, zumal Erzeugung, Transport, Lagerung, Kühlung und auch Entsorgung wertvolle Ressourcen verschlingen. Das Hauptproblem liegt beim Verbraucher. Dabei ist es gar nicht so schwer, etwas – also: sich – zu ändern. Durch bessere Planung etwa. Muss es wirklich der Grosseinkauf sein, wenn man weiss, dass man die Woche viel unterwegs ist und kaum zum Kochen kommt?
Bild: AndreyPopov/iStock
Darüber hinaus verstehen viele Verbraucher das Haltbarkeitsdatum nicht richtig – und werfen alles weg, was darüber liegt. Aber: «Abgelaufen» bedeutet nur in den seltensten Fällen «nicht mehr geniessbar». Ebenso gut könnten wir bares Geld wegwerfen.
Bild: iStock/Highwaystarz-Photography
Um zu verhindern, dass verzehrbare Lebensmittel im Abfall landen, haben sich in den vergangenen Jahren einige Initiativen gebildet: Auf Internetplattformen wie Foodsharing.ch geben Nutzer übrig gebliebene Nahrungsmittel (etwa vor längeren Ferien) gratis ab. Gastronomen können dagegen über Apps wie «Too Good To Go» übrig gebliebene Gerichte am Abend zu einem geringen Preis verkaufen.
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Viele Supermärkte wollen Plastiksäcke freiwillig verbannen und gegen solche aus Papier ersetzen. Noch besser: Nehmen Sie für Ihren Einkauf einfach einen Einkaufskorb oder eine Tragetasche mit.
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Lassen Sie zudem von in Folien und Hartplastikschalen verpacktem Obst und Gemüse die Finger und greifen stattdessen zu offener Ware. Hip: Halten Sie Ausschau nach Laser-Obst und -Gemüse. Auf diesen wird – um der Kennzeichnungspflicht ohne zusätzliche Verpackung nachzukommen – das Bio-Siegel hauchdünn in die Oberfläche eingebrannt. Idealerweise kommt die Ware auch noch aus der Region.
Bild: Andreas Häuslbetz/iStock
Nächster Schritt beim nachhaltigen Shoppen: verpackungsfreie Supermärkte. Hier können Sie Ihre Einkäufe in mitgebrachte Dosen und Gläsern abfüllen lassen. Ist keiner dieser Märkte in der Nähe, lohnt sich vielleicht auch das schlichte Nachfragen bei kleineren Geschäften: Der Metzger Ihres Vertrauens darf zwar Ihre mitgebrachte Tupperware aus Hygienegründen nicht direkt anfassen. Viele behelfen sich aber auf pfiffige Weise.
Bild: Cate Gillon/Getty Images
Auch wenn andere Massnahmen zum Klimaschutz wirkungsvoller sein mögen, wäre die Reduktion des eigenen Fleischverbrauchs ein weiterer Schritt zur Nachhaltigkeit. Laut dem deutschen Bundesumweltministerium fallen je nach Tierart zwischen 3,25 Kilogramm (Schwein) und 14,34 Kilogramm CO2 (Rind) je Kilogramm verzehrtem Fleisch an. Kein Vergleich jedoch zu einer Flugreise etwa ...
Bild: Pexels
... eine gut zweistündige Flugreise von Zürich nach Mallorca und zurück erzeugt rund 650 Kilogramm CO2 je Fluggast. Nach Gran Canaria (ca. vier Stunden) sind es schon 1,4 Tonnen. Und bei einem Interkontinental-Flug nach New York fallen über vier Tonnen an. Sicherlich einer der grössten Klimasünden, die man begehen kann.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
Mit dem Auto in die Ferien? Etwas nachhaltiger lässt es sich mit dem Zug durch Europa reisen. Weiterer Vorteil: Man muss sich nicht auf die Strasse konzentrieren und kann die Zeit für die Familie, ein Nickerchen oder die neue Lieblingsserie nutzen.
Bild: Didgeman/pixabay/dpa
Auch wenn die Autowelt gerade darauf abfährt und ein Wettrüsten auf den Strassen befeuert: Muss es bei einer Neuanschaffung wirklich ein SUV sein? Die aufgebockten Karren verbrauchen schlicht wegen ihres höheren Gewichts und Luftwiderstands mehr Sprit als ein «bodenständiges» Auto. Etwas radikaler: Gleich Car-Sharing betreiben.
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In Stosszeiten sind die städtischen Verkehrsnetze schon jetzt zu 100 Prozent ausgelastet. Unfälle, lange Staus, entnervte Pendler, schlechte Luftqualität: Es ist die Kehrseite des urbanen Booms, die jeden Morgen und Abend zum Vorschein kommt. Warum also an schönen Tagen nicht mit dem Velo zur Arbeit fahren? Oder alternativ: Morgens mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, um nicht verschwitzt im Meeting zu sitzen – und abends geht's mit Bike-Sharing heim.
Bild: jensjunge/pixabay
Wer etwas schneller unterwegs sein möchte als auf dem Fahrrad, für den sind Elektro-Scooter eine Überlegung wert. In Städten wie Zürich gibt es bereits Sharing-Anbieter. Hygienehaube und Helm sind übrigens immer beim Leihroller dabei.
Bild: undefined/iStock
Bei der Anschaffung neuer Haushaltsgeräte sollten Sie auf die Energieeffizienzklasse achten. Kühlschränke, Waschmaschinen und Trockner mit «A+++» mögen in der Anschaffung etwas teurer sein, verbrauchen aber deutlich weniger Strom, was wiederum Ihrem Geldbeutel in den Folgejahren zugutekommt. Bei vielen Glüh- und Halogenlampen in den eigenen vier Wänden lohnt auch ein schrittweiser Umstieg auf LED-Leuchten, die nur einen Bruchteil des Stroms benötigen.
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Klar, die Bude soll im Winter nicht eiskalt sein, wenn man aus der Arbeit nach Hause kommt. Aber die Heizung durchlaufen zu lassen, ist die reinste Verschwendung. Eine clevere Lösung: programmierbare Thermostate, die einfach zu einer bestimmten Zeit anspringen. Dabei muss es nicht einmal die neueste Smart-Home-Technik sein. Ach ja: Erinnern Sie sich noch an die vier Tonnen CO2, die so ein Flug nach New York verursacht? Eine schlecht gedämmte Altbauwohnung mit 130 Quadratmeter verursacht im Schnitt 4,6 Tonnen CO2 pro Jahr.
Bild: Sean Gallup/Getty Images
Es klingt nach Ablasshandel, aber wer CO2-sündigt, kann Kompensation betreiben. Seriöse Anbieter wie Atmosfair oder myclimate verwenden Beiträge (bei einem Jahresausstoss von elf Tonnen CO2 sind etwa 300 Franken fällig), um an anderer Stelle Klimaschutz zu betreiben. So fliesst das Geld beispielsweise in Solarkocher in Ruanda oder Sri Lanka, die klimaschädliche Holz(kohle)-Feuerstellen ersetzen sollen.