Über 140 Dezibel Mini-Fisch ist so laut wie ein Düsentriebwerk

SDA/dmu

29.2.2024 - 14:27

Mehr als 140 Dezibel // Mini-Fisch ist so laut wie ein Düsentriebwerk

Mehr als 140 Dezibel // Mini-Fisch ist so laut wie ein Düsentriebwerk

Die Fischart Danionella cerebrum kann Lautstärken vergleichbar mit einem Düsentriebwerk beim Flugzeugstart erzeugen – trotz einer Maximallänge von 13,5 Millimeter.

29.02.2024

Die Fischart Danionella cerebrum kann Lautstärken vergleichbar mit einem Düsentriebwerk beim Flugzeugstart erzeugen – trotz einer Maximallänge von 13,5 Millimeter.

SDA/dmu

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  • Die Fischart Danionella cerebrum erreicht eine Maximallänge von nur 13,5 Millimeter.
  • Dennoch verfügt der Mini-Fisch über einen Schallerzeugungsapparat, der mehr als 140 Dezibel erreichen kann.
  • Das ist vergleichbar mit der Lautstärke, die ein Mensch in hundert Metern Entfernung beim Start eines Flugzeuges empfindet.

Winzig, aber ohrenbetäubend: Ein weniger als ein Zentimeter kleiner Fisch kann Lautstärken vergleichbar mit einem Düsentriebwerk beim Flugzeugstart erzeugen. Die Fische der Art Danionella cerebrum verfügen über einen Schallerzeugungsapparat, der mehr als 140 Dezibel erreichen kann.

Sie nutzen die Laute vermutlich, um in trüben Gewässern mit Artgenossen zu kommunizieren, wie die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung am Dienstag in Dresden (D) berichtete. Ein internationales Forschungsteam untersuchte die in flachen und trüben Gewässern Myanmars heimischen Fische mit einer Kombination aus Hochgeschwindigkeitsvideos, Mikrocomputertomografie, Genexpressionsanalysen und mathematischen Verfahren.

Dabei zeigte sich, dass die Männchen der Danionella-Art über einen einzigartigen Schallerzeugungsapparat verfügen, der einen Trommelknorpel, eine spezielle Rippe und einen ermüdungsresistenten Muskel umfasst.

Nur maximal 13,5 Millimeter lang, aber über 140 Dezibel laut: Der Fisch Danionella cerebrum.
Nur maximal 13,5 Millimeter lang, aber über 140 Dezibel laut: Der Fisch Danionella cerebrum.
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Dieser Apparat beschleunige den trommelnden Knorpel mit erheblichen Kräften und «schiesst ihn auf die Schwimmblase, um einen schnellen, lauten Impuls zu erzeugen», erklärte Senckenberg-Forscher Ralf Britz. Aneinandergereiht erzeugen diese Impulse Rufe. Die Experten gehen davon aus, dass der Wettbewerb zwischen den Männchen in einer optisch eingeschränkten Umgebung zur Entwicklung dieses speziellen Mechanismus beigetragen hat.

Auch andere Tiere sind laut

Die dadurch erzeugten 140 Dezibel sind vergleichbar mit der Lautstärke, die ein Mensch in hundert Metern Entfernung beim Start eines Flugzeuges empfindet. Auch andere Tiere können laut sein. Bis zu 250 Dezibel laut ist der Knall, den der Pistolenkrebs mit seinen Scheren erzeugt.

Der flugunfähige Kakapo bringt es bei seinen Balzrufen auf 130 Dezibel, und Elefanten erzielen mit ihren Rüsseln Lautstärken von bis zu 125 Dezibel. Auch der männliche Nördliche Bootsmannfisch lockt seine Weibchen mit einem hörbaren Vibrato von etwa 100 Hertz und 130 Dezibel an. Die Studie erschien im Fachjournal PNAS.

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