Hydrologe warnt vor Wassermangel «In zwei bis drei Monaten wird es knapp werden»

SDA/uri

6.3.2023 - 05:52

Alarmierend wenig Schnee: Massive Trockenheit droht!

Alarmierend wenig Schnee: Massive Trockenheit droht!

Angesichts der vielfach geringen Schneedecke in den Alpen und des regenarmen Februars droht laut Experten bald massive Trockenheit.

06.03.2023

Der wenige Schnee hat wenig Schmelzwasser zur Folge. Und das dürfte zum Problem für die Landwirte werden. Der Hydrologe Massimiliano Zappa dringt deshalb auf die Einführung frühzeitiger Restriktionen.

SDA/uri

Die geringen Niederschläge in der Schweiz seit Januar bringen die Landwirte in eine schwierige Lage: «Es gibt noch Wasser für den Saison-Bedarf, aber zur Zeit der Schneeschmelze in zwei bis drei Monaten wird es knapp werden», warnte der Hydrologe Massimiliano Zappa.

Weil wenig Schnee da sei, gebe es auch wenig Schmelzwasser, sagte Zappa in einem am Montag veröffentlichten Interview mit «La Liberté». Bis Mitte April wäre doppelt so viel Niederschlag wie üblich nötig, um das in diesem Jahr angehäufte Defizit auszugleichen.

Restriktionen bereits im April

Der Hydrologe der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) forderte die Behörden zudem auf, frühzeitig Restriktionen einzuführen. Sie sollten den Mut haben, wenn nötig bereits im April ein Verbot für das Füllen von Schwimmbädern, das Bewässern von Gärten oder das Reinigen von Autos zu beschliessen, sagte Zappa.

Die Schweiz hat in den letzten Jahren mehrere Dürren erlebt, was nicht ohne Folgen blieb: «Das Wassersystem hat ein Gedächtnis», so der Hydrologe. Wenn die Böden trocken seien, verstärke sich die Hitze und es bestehe die Gefahr von Hitzeinseln in den Städten.

Sicht auf den tiefen Flusslauf der Simme am 5. März 2023, in Wimmis:  Die geringen Niederschläge in der Schweiz seit Januar bringen die Landwirte in eine schwierige Lage:.
Sicht auf den tiefen Flusslauf der Simme am 5. März 2023, in Wimmis:  Die geringen Niederschläge in der Schweiz seit Januar bringen die Landwirte in eine schwierige Lage:.
Bild: Keystone