52 Grad Forscher warnen vor künftigem «Extremhitzegürtel» in den USA

SDA

16.8.2022 - 06:24

Ein Schild im Death Valley National Park in Kalifornien warnt vor der Extremhitze. Am 9. Juli 2021 erreichten die Temperaturen über 54 Grad – das ist selbst für das Death Valley sehr hoch.
Ein Schild im Death Valley National Park in Kalifornien warnt vor der Extremhitze. Am 9. Juli 2021 erreichten die Temperaturen über 54 Grad – das ist selbst für das Death Valley sehr hoch.
Bild: Keystone/AP Photo/John Locher

Forscher warnen vor der Entstehung eines «Extremhitzegürtels» mit gefühlten Temperaturen von rund 52 Grad Celsius oder mehr in den USA. Bereits 2023 dürften 8,1 Millionen Menschen in entsprechenden Gebieten leben.

Forscher haben vor der Entstehung eines «Extremhitzegürtels» mit gefühlten Temperaturen von rund 52 Grad Celsius oder mehr in den USA gewarnt. Die Nichtregierungsorganisation First Street Foundation legte am Montag eine entsprechende Studie vor. Demnach könnten im Jahr 2053 mehr als 100 Millionen Menschen in den USA in Gebieten leben, in denen an mindestens einem Tag im Jahr solche Temperaturen erreicht werden.

Im kommenden Jahr dürften demnach 8,1 Millionen Menschen in entsprechenden Gebieten leben. 30 Jahre später könnte die Zahl auf 107 Millionen Menschen steigen und sich damit verdreizehnfachen.

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Die von der First Street Foundation als «Extremhitzegürtel» bezeichnete Region erstreckt sich vom Norden des Bundesstaates Texas und Louisiana über Illinois und Indiana bis nach Wisconsin. Es handelt sich um Regionen fernab der Küsten, wo das Meer für ausgeglichenere Temperaturen sorgt.

Orientierung an der höchsten Hitze-Kategorie

Die Bezeichnung Extremhitzegürtel orientiert sich an der höchsten Hitze-Kategorie des nationalen Wetterdienstes der USA, der bei gefühlten Temperaturen von mehr als 125 Grad Fahrenheit (51,7 Grad Celsius) von «extremer Gefahr» spricht. Die gefühlte Temperatur entspricht der Temperatur, wie sie vom menschlichen Körper empfunden wird, und berücksichtigt neben der eigentlichen Lufttemperatur auch die Luftfeuchtigkeit.

Der Wasserstand des Stausees Lake Mead befindet sich infolge einer Dürre auf dem niedrigsten Stand, seit er im Jahr 1937 aufgestaut wurde. (30. Juni 2022)
Der Wasserstand des Stausees Lake Mead befindet sich infolge einer Dürre auf dem niedrigsten Stand, seit er im Jahr 1937 aufgestaut wurde. (30. Juni 2022)
Bild: Keystone/EPA/Caroline Brehman

Für ihr Modell werteten die Forscher der First Street Foundation unter anderem Satelliten-Daten zu Lufttemperaturen und Temperaturen der Erdoberfläche zwischen 2014 und 2020 aus, bezogen Faktoren wie die Höhe einer Gegend, die Absorption von Wasser, die Distanz zu einer Wasserfläche und zu einer Küste ein und arbeiteten dann mit Prognosen des Weltklimarats IPCC zur klimatischen Entwicklung der kommenden Jahrzehnte.