Dieses Bild der Nasa zeigt den Jakobshavn Gletscher 2016. Damals erreichte er seinen kleinsten Umfang. Er war zu jenem Zeitpunkt 40 Meter dünner und drei Kilometer kürzer als noch 2012.
Seither ist der Gletscher im Westen von Grönland nicht weiter geschrumpft. Im Gegenteil ist er wieder gewachsen.
Eine Studie der Nasa zeigt den Grund: Das Meerwasser an der Gletscherzunge hat sich um zwei Grad abgekühlt.
Die vermeintlich «gute Nachricht» ist aber eine schlechte. Gemäss Nasa werde dadurch bewiesen, dass die Gletscher extremer auf die Wassertemperatur reagieren, als bisher gedacht. Und diese werde in den nächsten Jahren steigen.
Forscher überrascht – Gröndlands grösster Gletscher wächst wieder
Dieses Bild der Nasa zeigt den Jakobshavn Gletscher 2016. Damals erreichte er seinen kleinsten Umfang. Er war zu jenem Zeitpunkt 40 Meter dünner und drei Kilometer kürzer als noch 2012.
Seither ist der Gletscher im Westen von Grönland nicht weiter geschrumpft. Im Gegenteil ist er wieder gewachsen.
Eine Studie der Nasa zeigt den Grund: Das Meerwasser an der Gletscherzunge hat sich um zwei Grad abgekühlt.
Die vermeintlich «gute Nachricht» ist aber eine schlechte. Gemäss Nasa werde dadurch bewiesen, dass die Gletscher extremer auf die Wassertemperatur reagieren, als bisher gedacht. Und diese werde in den nächsten Jahren steigen.
Jährlich schmelzen 280 Milliarden Tonnen Grönland-Eis dahin. Doch der grösste Gletscher der Insel kehrt diese Entwicklung nun um. Er wächst wieder. Forscher rätseln, warum.
Seit 2012 ist der Jakobshavn-Gletscher im Westen der Insel kontinuierlich geschrumpft. Er ist mittlerweile um fast 40 Meter dünner und hat sich um rund drei Kilometer zurückgezogen. Er gehörte damit zu den am schnellsten schrumpfenden Eis- und Schneemassen der Erde.
Eine neue Studie der Nasa zeigt jetzt, der Schmelzprozess ist gestoppt. Die positive Meldung der Forscher: Der Jakobshavn-Gletscher wächst sogar wieder.
«Das war eine Überraschung. Wir haben uns irgendwie schon daran gewöhnt, dass er weniger wird», sagte Jason Box vom Geological Survey für Dänemark und Grönland zur «Bild». «Die Erkenntnisse zeigen, dass die Entwicklung nicht ganz so schnell voranschreitet wie befürchtet.» Laut Box ist der Gletscher der wichtigste in Grönland, da er das meiste Eis der nördlichen Hemisphäre abführt.
Wasser um zwei Grad kälter
Doch es ist ein vorsichtiger Optimismus. Denn die Forscher glauben: Es deutet viel darauf hin, dass das erneute Wachsen nur ein vorübergehendes Phänomen ist.
Der Hauptautor der Nasa-Studie, Glaziologe Ala Khazendar, glaubt, dass eine natürliche zyklische Abkühlung der Gewässer im Nordatlantik zur Entwicklung geführt hat. Das Wasser in der sogenannten Disko-Bucht, wo Jakobshavn aufs Meer trifft, sei um zwei Grad Celsius kälter als noch vor einigen Jahren.
Die vermeintlich «gute Nachricht» sei auf lange Sicht aber eine schlechte. Es zeige den Wissenschaftlern, dass die Meerestemperatur in Gletscherrückläufen und -fortschritten eine grössere Rolle spiele als angenommen. Das Wasser werde sich durch den von Menschen verursachten Klimawandel weiter erwärmen, so die Wissenschaftler. Langfristig müssten deshalb wohl die Prognossen zum Anstieg des Meeresspiegels noch einmal erhöht werden.
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