Hatte die Bibel recht?Forscher finden Beweise für Eroberung Jerusalems durch Babylonier
tsha
17.8.2019
Offenbar hatte die Bibel recht – zumindest, wenn es um die Frühgeschichte Jerusalems geht. Wissenschaftler haben nun Beweise für ein entscheidendes Kapitel in der Historie der Stadt gefunden.
Die babylonische Gefangenschaft ist eines der entscheidenden Kapitel jüdischer Geschichte. «Dies ist das Volk, welches Nebukadnezar weggeführt hat: Im siebten Jahre dreitausenddreiundzwanzig Juden», heisst es beim Propheten Jeremia. Insgesamt 4'600 Menschen mussten dem biblischen Bericht zufolge ihre Heimat Jerusalem verlassen. Dem Exodus vorausgegangen war die Eroberung Jerusalems durch die Babylonier im Jahr 597 vor Christus.
Forscher der University of North Carolina in Charlotte (USA) wollen nun Beweise für die Zestörung der heiligen Stadt gefunden haben. Wie CNN berichtet, entdeckten die Wissenschaftler um Shimon Gibson auf dem Berg Zion, südwestlich der alten Stadtmauer Jerusalems, Reste von Asche sowie Pfeilspitzen, ein Schmuckstück und Bruchstücke von Lampen und Töpfen. Die Gegenstände, so Gibson, würden die biblische Geschichte von der babylonischen Eroberung beweisen.
Das gefundene Schmuckstück sei ein Beleg für den Reichtum Jerusalems vor dem Jahre 597 vor Christus, von dem schon in biblischen Texten die Rede ist. So ein Fund sei selten, da nach Eroberungen Wertgegenstände meist geraubt würden. Der aus Silber und Gold gefertigte Ohrring sei «ein klares Zeichen für den Reichtum der Bewohner zum Zeitpunkt der Belagerung», so Gibson gegenüber CNN.
«Niemand lässt Goldschmuck zurück»
Vor allem, weil der Schmuck zusammen mit anderen Gegenständen entdeckt wurde, sehen die Forscher einen Zusammenhang mit der babylonischen Eroberung der Stadt. «Niemand lässt Goldschmuck zurück, und niemand bewahrt Pfeilspitzen zu Hause auf», glaubt Gibson. Der Fundort befinde sich innerhalb der historischen Umgrenzung des alten Jerusalem; auch das sei ein Indiz dafür, dass die biblische Geschichte stimme.
Der Typ der gefundenen Pfeilspitzen sei im siebten und sechsten Jahrhundert vor Christus typisch für die Region gewesen. «Dieser Beweis lässt auf die historische Eroberung der Stadt durch die Babylonier schliessen, denn die einzige Zerstörung Jerusalems zu jener Zeit, von der wir wissen, ist die Eroberung der Jahre 587/686 vor Christus», erklärt Gibson.
Wie orthodoxe Juden biblische Gebote mithilfe moderner Technik befolgen
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Rabbi Binjamin Zimmerman vom Zomet-Institut im Westjordanland hält ein Asthmagerät mit Sabbat-Funktion in der Hand. Der Rabbi entwickelt mit seinen Kollegen – Ingenieuren und Rabbinern – technische Lösungen für den jüdischen Ruhetag Sabbat, die den jüdischen Religionsgesetzen folgen.
Bild: dpa/Stefanie Järkel
Techniker Amos Zaada baut bei einem elektrischen Rollstuhl eine Sabbat-Funktion ein. Damit kann auch ein religiöser Jude, der den Sabbat einhält, den Rollstuhl am Sabbat verwenden, ohne gegen die jüdischen Religionsgesetze zu verstossen.
Bild: dpa/Stefanie Järkel
Moria Seira steht neben einer Warmhalteplatte mit Töpfen, mit denen die orthodoxe Jüdin am Sabbat das Essen warm hält. Die Zeitschaltuhr wird vor dem Sabbat programmiert und schaltet sich entsprechend ein und aus. Die Familie lebt im Zentrum Tel Avivs und hält den Sabbat ein. Dazu gehört auch, keine elektrischen Geräte ein- oder auszuschalten.
Bild: dpa/Stefanie Järkel
Am Sabbat ist für orthodoxe Juden das Autofahren nicht erlaubt. Militante Orthodoxe werfen sich hier in Jerusalem vor Fahrzeuge, um gegen die Verletzung der Sabbatruhe zu protestieren.
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