Ausserirdische GesteinsprobenDas Wasser auf der Erde könnte von Asteroiden stammen
SDA/uri
16.8.2022 - 15:11
Vor rund zwei Jahren brachte eine Sonde Gesteinsproben vom Asteroid Ryugu zur Erde. Forscher vermuten nach der Untersuchung des Materials, dass das Wasser auf der Erde von sehr weit herkommt.
16.08.2022, 15:11
16.08.2022, 15:19
SDA/uri
Wasser könnte seinen Ursprung am Rande unseres Sonnensystems haben und mithilfe von Asteroiden auf die Erde gelangt sein. «Asteroiden vom Typ C, die reich an flüchtigen und organischen Stoffen sind, könnten eine der Hauptquellen für das Wasser auf der Erde gewesen sein», heisst es in einer am Montag in der Fachzeitschrift «Nature Astronomy» veröffentlichten Studie.
Die Forscher aus Japan und anderen Ländern hatten Material untersucht, das die japanische Raumsonde Hayabusa-2 vor zwei Jahren vom Asteroiden Ryugu zur Erde zurückgebracht hatte. Auf der Suche nach den Ursprüngen des Lebens und der Entstehung des Universums analysierten die Wissenschaftler seltene Gesteins- und Staubproben, die die Raumsonde während ihrer sechsjährigen Weltraummission gesammelt hatte.
Material vom äusseren Sonnensystem
Das organische Material, das in den 5,4 Gramm schweren Ryugu-Partikeln gefunden wurde, stellt der Studie zufolge wahrscheinlich eine wichtige Quelle für flüchtige Stoffe dar, also kohlenstoffhaltige Stoffe, die bei höheren Temperaturen durch Verdunsten in den gasförmigen Zustand übergehen.
Die Wissenschaftler stellten die Hypothese auf, dass dieses Material wahrscheinlich aus dem äusseren Sonnensystem stammt und von Asteroiden zur Erde gebracht wurde. Demnach könnte es weitere Quellen flüchtiger Stoffe geben, die auf die frühe Erde gelangt sind.
Asteroid in 300 Millionen Kilometer Entfernung
Die Raumsonde Hayabusa-2 war 2014 zu ihrer Mission zum rund 300 Millionen Kilometer entfernten Asteroiden Ryugu gestartet und kehrte vor zwei Jahren in die Erdumlaufbahn zurück, um eine Kapsel mit der Probe abzusetzen.
In der Studie wiesen die Forscher erneut auf die Bedeutung der Mission für die Forschung hin. «Ryugu-Partikel gehören zweifellos zu den am wenigsten kontaminierten Materialien des Sonnensystems, die für Laborstudien zur Verfügung stehen», schrieben die Forscher. Die laufenden Untersuchungen dieser Proben würden «sicherlich unser Verständnis der frühen Prozesse im Sonnensystem erweitern».
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