Tödliche BakterienDas tut der Bund gegen Antibiotika-Resistenzen
SDA/phi
13.11.2023 - 13:32
Gute Nachricht: Der Einsatz von Antibiotika in der Human- und Tier-Medizin geht seit 2012 deutlich zurück. Um Resistenzen vorzubeugen, muss aber noch mehr getan werden, sagt der Bund.
13.11.2023, 13:32
13.11.2023, 15:07
SDA/phi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Vier Bundesämter informieren über die Nationale Strategie Antibiotikaresistenzen.
In der Human- und Tiermedizin ist der Einsatz kritischer Antibiotika zwischen 2012 und 2022 um 37 und 65 Prozent gesunken.
In Gesundheitseinrichtungen können durch Prävention 35 bis 55 Prozent der Infektionen vermieden werden.
Gesundheitsfachpersonen müssen nun entsprechende Schulungen durchlaufen.
Antibiotika sollen wirksam bleiben und Resistenzen vermieden werden. Deshalb hat der Bund gemeinsam mit den Kantonen und anderen Beteiligten eine Strategie entwickelt. An einem Mediengespräch gab es Einblicke in den Stand der Umsetzung der Massnahmen.
Die vier beteiligten Bundesämter informierten heute in Bern über die Nationale Strategie Antibiotikaresistenzen (StAR). Diese war 2016 vom Bundesrat verabschiedet worden. Ziel ist es, damit die Wirksamkeit von Antibiotika zu erhalten, denn die Entstehung resistenter Bakterien gehöre weltweit zu den schwerwiegendsten Gesundheitsproblemen.
Mit StAR seien wichtige Massnahmen umgesetzt worden, mit denen der Einsatz von Antibiotika reduziert und die Ausbreitung resistenter Bakterien eingedämmt werden konnte. In der Humanmedizin sei der Verbrauch von für die Entwicklung von Resistenzen besonders kritischen Antibiotika zwischen 2012 und 2022 um 37 Prozent gesunken.
In der Veterinärmedizin seien die Antibiotikaverschreibungen seit 2012 um fast die Hälfte zurückgegangen. Die kritischen Antibiotika wurden laut Mitteilung um etwa zwei Drittel reduziert. Da Mensch, Tier, Landwirtschaft und Umwelt gleichermassen von Antibiotikaresistenzen betroffen seien, würden Massnahmen in allen diesen Bereichen erarbeitet und umgesetzt, schrieben die vier Bundesämter in der Mitteilung.
Erhöhte Anforderungen ans Personal
Die Infektionsprävention sei ein Mittel, um den Einsatz von Antibiotika und die Ansteckung mit resistenten Krankheitserregern einzudämmen, hiess es weiter. Durch gezielte Überwachung, Prävention und Bekämpfung liessen sich je nach Infektionstyp 35 bis 55 Prozent der Infektionen in Spitälern oder anderen Gesundheitseinrichtungen vermeiden.
Die Mindestanforderungen, welche die Spitäler erfüllen müssen, um diese Infektionen zu verhindern und zu bekämpfen, wurden 2021 landesweit festgelegt, wie es weiter hiess. So müssen alle neuen Fachpersonen mit Patientenkontakt eine Schulung zu den Massnahmen zur Eindämmung der Übertragung von antibiotikaresistenten Bakterien zwischen Patientinnen und Patienten absolvieren.
Dazu gehörten Handhygiene und Patientenisolierung. Es sei auch wichtig, dass Spitäler bei Patientinnen und Patienten, die aus anderen Gesundheitseinrichtungen verlegt wurden, Screenings auf das Vorhandensein multiresistenter Bakterien durchführen.
Kommunikation auf mehreren Kanälen
Dadurch lasse sich die Einschleppung von Krankheitserregern eindämmen. Die Infektionsprävention und -kontrolle sei auch in der Veterinärmedizin von grosser Bedeutung. Schulungen zu diesem Thema hätten einen massgeblichen Einfluss.
In der Schweiz organisieren verschiedene Beteiligte in der «World AMR Awareness Week» der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltorganisation für Tiergesundheit (WOAH) vom 18. bis zum 24. November 2023 Podiumsdiskussionen, Weiterbildungen, Betriebsbesichtigungen oder Informationsstände.
Zudem werden über Online-Testimonials und -Videos und eine Website landesweite Kommunikationsaktivitäten durchgeführt. Beteiligt an der Strategie sind das Bundesamt für Gesundheit (BAG), das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und dasjenige für Umwelt (Bafu).
Biberbau in Laufen-Uhwiesen ZH: Das Katz-und-Maus-Spiel hat ein Ende
Der Biber in Laufen-Uhwiesen sorgte bei der Gemeinde für schlaflose Nächte. Durch den Damm, kommt es zur Gefahr, dass die anliegenden Gebäude überschwemmt werden. Jetzt gibt es eine Lösung.
15.11.2024
EU-Klimadienst: 2024 wohl wärmstes Jahr seit Wetteraufzeichnung
Ein Hauch von Weiss liegt auf dem Mount Fuji – sehr zur Freude von Anwohnern und Touristen, die am Donnerstag die zarte Schneedecke auf Japans berühmtestem Berg fotografierten. Noch nie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 130 Jahren ist auf dem 3.776 Meter hohen Vulkan so spät im Jahr der erste Schnee gefallen. Mamoru Matsumoto, Meteorologe Japanischer Wetterdienst «Es gibt einen allgemeinen Trend, dass der erste Schneefall auf dem Berg Fuji immer später erfolgt. Die Ursache dafür ist noch nicht eindeutig geklärt, aber ein Grund, den wir anführen können, ist, dass die Temperatur um den Gipfel des Berges Fuji herum in diesem Herbst hoch ist.» Eine Beobachtung die auch viele andere weltweit in diesem Jahr gemacht haben.
08.11.2024
blue News fragt bei Experten nach // Trauen Sie künstlicher Intelligenz?
Alle reden von KI und alle nutzen sie auch. Doch wie denkt die Wirtschafts-Elite darüber, wenn es darum geht, dass Künstliche Intelligenz auch negative Folgen haben kann? blue News geht dieser Frage auf dem Grund.
28.10.2024
Biberbau in Laufen-Uhwiesen ZH: Das Katz-und-Maus-Spiel hat ein Ende
EU-Klimadienst: 2024 wohl wärmstes Jahr seit Wetteraufzeichnung
blue News fragt bei Experten nach // Trauen Sie künstlicher Intelligenz?