Pyxis Ocean auf Jungfernfahrt Dieses Frachtschiff setzt auf Windkraft

gbi

26.8.2023

Die Pyxis Ocean wird mit Windsegeln angetrieben – jedenfalls zum Teil.
Die Pyxis Ocean wird mit Windsegeln angetrieben – jedenfalls zum Teil.
Bild: Cargill

Ein Frachtschiff mit Windsegeln ist diese Woche zu einer Testfahrt gestartet. Mit der neuen Technologie will die Branche umweltschonender werden – und Kosten sparen.

gbi

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Das Frachtschiff Pyxis Ocean setzt auf zwei 37,5 Meter hohe Windsegel, um vorwärtszukommen. 
  • Dank Windkraft soll der Treibstoffverbrauch um gut ein Drittel gesenkt werden – was wiederum Kosten spart.
  • Die Branche setzt grosse Hoffnungen auf das Projekt, um ihre Klimaziele zu erreichen. 

Die Pyxis Ocean ist kein Containerschiff wie jedes andere, das zeigt schon der erste Blick. Zwei weisse, 37,5 Meter hohe Segel sind auf dem Deck aufgespannt. An diese sind grosse Hoffnungen gebunden. 

Windsegel sollen dazu beitragen, den Gütertransport auf dem Seeweg grüner zu machen. Konkret soll die Pyxis Ocean dank der Nutzung der Windkraft ihre Treibhausgas-Emissionen senken – um rund 30 Prozent. Diese Woche stiess das Schiff in China in See und soll die neue Technologie jetzt auf seiner Fahrt nach Brasilien testen. 

Die Pyxis Ocean ist ein multinationales Projekt. Das Schiff ist von der US-Firma Cargill gechartert, die WindWings genannten Segel hat das britische Unternehmen BAR Technologies entwickelt. Auch die EU unterstützt das Projekt finanziell.  

Branche stösst drei Prozent aller Emissionen aus

Die globale Schifffahrt-Industrie stösst gemäss CNN über eine Milliarde Tonnen an klimaschädlichem Kohlendioxid pro Jahr aus, das entspreche fast drei Prozent des gesamten menschlichen Ausstosses. Doch auch diese Branche hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Umweltbilanz zu verbessern. Ein Ausstoss von Netto-Null soll «um das Jahr 2050» herum erreicht werden. 

Dass Cargill bei dem Projekt mit an Bord ist – einer der weltgrössten Agrarprodukte-Händler – stimmt John Cooper, den CEO von BAR Technologies, zuversichtlich: «Sie geben den Weg vor, und andere Leute achten genau, was sie machen», sagt er zu CNN. 

Freilich macht Cargill die Segel nicht nur wegen der guten Presse. Dank der Windkraft kann das Unternehmen auch gleich Kosten sparen, indem es den Treibstoffverbrauch senkt. Gerechnet wird mit 1,5 Tonnen Treibstoff pro WindWings-Segel und Tag.