Künstliche IntelligenzCenter for Artificial Intelligence in Medicine öffnet in Bern
iw, sda
17.11.2020 - 10:43
Uni Bern und Inselspital eröffnen im Januar 2021 ein «Center for Artificial Intelligence in Medicine» (CAIM). Es verbindet Forschung, Lehre und die Überführung von Forschungsergebnissen in klinische Abläufe. Das ermöglicht unter anderem patientenspezifische Therapien.
Dank der Digitalisierung werden heutzutage weit mehr medizinische Daten angehäuft, als Menschen zu analysieren vermögen. Künstliche Intelligenz kann das erledigen. Das eröffnet die Möglichkeit, für jeden Patienten, jede Patientin massgeschneiderte Therapien zu entwerfen und beispielsweise in der Krebsbehandlung die Strahlendosis zu minimieren. Ausserdem stellt es Personal frei für die persönliche Betreuung von Kranken.
Das neue «Center for Artificial Intelligence in Medicine» (CAIM), das im Januar 2021 eröffnet werden soll, vereint medizinische Spitzenforschung, Ingenieurswesen und Digitalisierung. Es soll zu einem «Inkubationszentrum für Medizinaltechnik» werden, sagt Raphael Sznitman, Direktor des ARTORG Center for Biomedical Engineering Research der Universität Bern und Projektleiter des CAIM.
Überdies soll eine neue Generation von Medizinern am CAIM ausgebildet werden. Zu diesem Zweck wurden fünf Professuren im Bereich KI und Digitalisierung in der Medizin geschaffen, die Spitzenforschende anziehen sollen.
Vorerst gibt es für Studierende der Humanmedizin die Möglichkeit einer Einführung und Vertiefung zum Thema «Digitalisierung und KI». Ein Master-Studiengang für KI in der Medizin werde folgen.
Gross angelegte digitale Strategie
Die Gründung des CAIM knüpft direkt an die Digitalisierungsstrategie der Insel Gruppe an: Basierend auf einem neuen digitalen Klinik-Informations- und Steuerungssystem (KISS) plant die Insel Gruppe bis 2023 eine umfassende Digitalisierung in allen Bereichen wie Forschung, Diagnose, Patientenmanagement, Therapie und Finanzen.
Das CAIM werde die «grosse, qualitativ hochwertige klinische Datenmenge des neuen Systems nutzen, um klinisch relevante Werkzeuge des maschinellen Lernens zu entwickeln, die Ärztinnen und Ärzte, Pflegende und andere medizinische Fachpersonen in ihren täglichen klinischen Entscheidungen unterstützen». Der Datenschutz soll den höchsten Ansprüchen genügen.
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