Defekte Sojus-Rakete Astronauten müssen ein halbes Jahr länger auf der ISS ausharren

SDA/uri

21.2.2023 - 11:36

Vor dem Abflug im September 2022: US-Astronaut Frank Rubio (links) und die beiden russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin.
Vor dem Abflug im September 2022: US-Astronaut Frank Rubio (links) und die beiden russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin.
Bild: Dmitri Lovetsky/POOL AP/dpa

Eigentlich sollten die drei Raumfahrer auf der Internationalen Raumstation ISS im März wieder auf die Erde zurückkehren. Wegen eines Defekts verlängert sich ihr Aufenthalt im All nun aber um mehrere Monate.

Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos will drei auf der internationalen Raumstation ISS festsitzende Raumfahrer statt kommenden Monat erst im September zu Erde zurückzuholen – ein Jahr nach ihrem Abflug. Der Rückflug mit der Sojus MS-23 sei nach derzeitigem Stand für September geplant, kündigte Roskosmos am Dienstag an.

Ursprünglich sollten der US-Astronaut Frank Rubio und die beiden russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin Ende März mit der Sojus MS-22 zur Erde zurückfliegen.

Nachdem im Kühlsystem des Raumschiffs Mitte Dezember ein Leck entdeckt wurde, sollen die seit September auf der ISS stationierten Raumfahrer nun von der Sojus MS-23 abgeholt werden.

Die Sojus MS-23 soll nach Angaben von Roskosmos am kommenden Freitag vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur starten, aber erst im September zur Erde zurückkehren.

Die Raumfahrer haben die Verlängerung ihrer Mission auf der ISS laut Roskosmos «positiv» aufgenommen, der längere Aufenthalt im All stelle auch keine Gefahr für ihre Gesundheit dar.

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11.01.2023

SDA/uri