ArbeitsmarktErwerbstätigenzahl wächst, doch Erwerbslosigkeit nimmt zu
rw
14.11.2024 - 09:22
Der Schweizer Arbeitsmarkt zeigt gemischte Signale: Während die Zahl der Erwerbstätigen leicht zunimmt, steigt die Erwerbslosenquote deutlich an.
Keystone-SDA, rw
14.11.2024, 09:22
SDA
Der Schweizer Arbeitsmarkt sendet widersprüchliche Signale. Im dritten Quartal 2024 verzeichnete die Schweiz einen leichten Anstieg der Erwerbstätigenzahl, während die Erwerbslosenquote ebenfalls deutlich anstieg.
Laut der am Donnerstag veröffentlichten Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamts für Statistik (BFS) gab es im dritten Quartal 5,343 Millionen Erwerbstätige, was einem Anstieg von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg um 0,1 Prozent, während die der Frauen um 1,3 Prozent zunahm. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg bei den ausländischen Erwerbstätigen, der mit 1,3 Prozent deutlich höher ausfiel als bei den Schweizerinnen und Schweizern, die einen Zuwachs von 0,4 Prozent verzeichneten.
In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) ausgedrückt, erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 0,8 Prozent. Saisonbereinigt stieg sie im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 um 0,1 Prozent.
Erwerbslosigkeit im Aufwind
Die Erwerbslosenquote kletterte im dritten Quartal auf 4,7 Prozent, verglichen mit 4,3 Prozent im Vorjahresquartal und 4,0 Prozent im Vorquartal. Nach der Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) waren somit 242'000 Personen erwerbslos.
Saisonbereinigt stieg die Erwerbslosenquote gegenüber dem zweiten Quartal 2024 um 0,3 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent.
Diese Entwicklung ist bemerkenswert, da im benachbarten Ausland die Erwerbslosigkeit zurückgeht. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank die Erwerbslosenquote sowohl in der EU (von 6,0% auf 5,8%) als auch in der Eurozone (von 6,5% auf 6,3%).
Langzeitarbeitslosigkeit nimmt zu
Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg in der Schweiz. Im dritten Quartal 2024 waren 80'000 Personen langzeiterwerbslos, was einem Anstieg von 8'000 Personen im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Der Anteil der Langzeiterwerbslosen an der Gesamtzahl der Erwerbslosen betrug 33,0 Prozent.
Die ILO-Erwerbslosenquote liegt deutlich über der Arbeitslosenquote nach der Definition des Seco, die nur die als arbeitslos gemeldeten Personen berücksichtigt.
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