In vielen Briefkästen Achtung, hinter diesem Brief steckt ein fieser Betrug

Sven Ziegler

28.8.2024

Dieser Brief stammt nicht von Raiffeisen – und sollte entsorgt werden.
Dieser Brief stammt nicht von Raiffeisen – und sollte entsorgt werden.
X / SchweizerA

Betrüger verschicken derzeit im Namen von Banken täuschend echt aussehende Briefe. Doch dahinter steckt eine gemeine Phishing-Masche.

Sven Ziegler

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Derzeit kursieren wieder gefälschte Banken-Briefe. 
  • Der zugehörige QR-Code sollte keinesfalls gescannt werden.
  • Betroffen sind Raiffeisen und die Commerzbank.

Aktuell erhalten viele Schweizerinnen und Schweizer scheinbar vertrauenswürdige Briefe von ihrer Bank, in denen sie zur Reaktivierung ihres PhotoTAN-Systems aufgefordert werden. Doch die Briefe stammen von Betrügern, die versuchen, an persönliche Zugangsdaten zu gelangen. 

Im gefälschten Schreiben wird behauptet, dass eine Systemaktualisierung stattgefunden habe und die Reaktivierung des PhotoTAN-Systems erforderlich sei. Kunden sollen einen QR-Code scannen, um ihren E-Banking-Zugang nicht zu verlieren.

Betroffen ist laut dem Blick aktuell etwa die Raiffeisen-Bank. In dem Brief heisst es: «Dieser Vorgang ist für jeden Kunden verpflichtend.» Doch wer den Code scannt, landet auf einer gefälschten Raiffeisen-Webseite mit der URL «raiffeisen-login.me» und wird aufgefordert, seine Vertragsnummer und sein Passwort einzugeben.

Vorsichtiger Umgang mit Daten

Raiffeisen warnt vor dieser Phishing-Methode. «Raiffeisen hat Kenntnis vom Versand gefälschter Briefe», erklärt die Bank. Kunden, die eine solche Aufforderung erhalten haben, sollten den Brief ignorieren und keinesfalls persönliche Daten eingeben.

Raiffeisen betont, dass derzeit keine offizielle Kampagne zur Reaktivierung des PhotoTAN-Systems läuft. Betroffene, die bereits auf die Anweisungen reagiert haben, sollten sich umgehend an das Kunden-Service-Center der Bank wenden.

Die Bank rät grundsätzlich zu einem vorsichtigen Umgang mit persönlichen Daten im Internet. Es sei wichtig, verdächtige E-Mails und Briefe zu erkennen und direkt bei der Bank nachzufragen, bevor man auf solche Aufforderungen reagiert, heisst es in einer Stellungnahme gegenüber dem Blick. Die Betrüger versuchen, durch die erlangten Daten auf die PhotoTAN-App zuzugreifen und damit unberechtigt Überweisungen durchzuführen.

Die Masche ist nicht neu. Bereits im Frühling berichtete blue News über einen ähnlichen Fall bei der Postfinance. Auch damals wurden Empfänger eines Briefs aufgefordert, einen QR-Code zu scannen und dann ihre Daten einzugeben.

Weitere ähnliche Briefe sind auch im Namen der Commerzbank aufgetaucht. Auch diese macht aktiv auf die Gefahren durch Phising aufmerksam. Anfang August kursierte der Brief zudem bereits bei der ZKB.