Getränke Preis für eine Tasse Kaffee steigt das fünfte Jahr in Folge

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2.12.2024 - 09:33

Preis für eine Tasse Kaffee in der Gastronomie steigt weiter (Symbolbild)
Preis für eine Tasse Kaffee in der Gastronomie steigt weiter (Symbolbild)
Keystone

Neun Rappen mehr als im Vorjahr zahlen Kundinnen und Kunden 2024 im Schnitt für eine Tasse Kaffee in einem Schweizer Lokal. Damit ist der Kaffeepreis das fünfte Jahr in Folge gestiegen, wie der Verband Cafetiersuisse am Montag mitteilte. Und er dürfte weiter zunehmen.

«Ich lache niemals, bevor ich meinen Kaffee hatte», soll einst Clark Gable gesagt haben. Fraglich ist, ob dem US-Schauspieler überhaupt noch zum Lachen zu Mute gewesen wäre, wenn er den Preis für einen heutigen durchschnittlichen Café crème in der Schweiz hätte zahlen müssen. Dieser liegt nämlich bei 4,58 Franken. In manchen Regionen zahlt man sogar bis zu 6 Franken für einen ganz gewöhnlichen Kaffee.

Im Schnitt kostet ein Café crème in einem Café, einer Bäckerei oder einem Bistro in der Deutschschweiz in diesem Jahr mit 4,58 Franken 9 Rappen mehr als im Jahr davor. Damit ist der Preis das fünfte Jahr in Folge gestiegen, wie der Verband mitteilt. In den letzten zehn Jahren hat der Preis gar um 36 Rappen zugelegt, das entspricht einer Steigerung um rund 9 Prozent.

Tasse Kaffee in Solothurn im Schnitt am günstigsten

Den günstigsten Kaffee gibt es laut der alljährlichen Umfrage von Cafetiersuisse im Kanton Aargau, wo der tiefste Preis bei 2,50 Franken liegt. Durchschnittlich zahlt man dort allerdings mit 4,50 Franken nur den viertgünstigsten Preis. Im Schnitt am günstigsten ist der Café crème mit 4,45 Franken in Solothurn, wobei der günstigste Kaffee dort für 3,50, der teuerste für 5,00 Franken zu haben ist.

Im Kanton Zug kostet ein Café crème selbst beim günstigsten Anbieter 4,30 Franken. Zug ist damit der einzige Kanton, in dem der Tiefstpreis über 4,00 Franken liegt. Mit einem durchschnittlichen Preis von 4,84 Franken ist der Kaffee im Kanton Zug auch insgesamt am teuersten. Laut dem Cafetiersuisse-Präsidenten Hans-Peter Oettli hat der Preis in Zug im Vergleich zum Vorjahr um ganze 18 Rappen zugenommen. Jedoch habe es ein paar Änderungen in der Zusammensetzung der befragten Betriebe gegeben, ergänzte er relativierend an einer Videokonferenz.

Den höchsten Preis für eine Tasse Kaffee fanden die Experten im Kanton Zürich. Dort zahlen Kunden im Restaurant bis zu 6,00 Franken für einen Café crème, im Schnitt mit 4,78 Franken ausserdem den zweithöchsten Preis im Kantonsvergleich.

Wenig überraschend ist auch die Stadt Zürich am teuersten: Dort zahlt man für eine Tasse Kaffee im Schnitt 4,86 Franken. In der Stadt Bern kostet ein Café crème durchschnittlich 4,72 Franken, in Winterthur und Basel-Stadt je 4,67 Franken.

Preise steigen weiter

Laut dem Cafetiersuisse-Präsidenten Hans-Peter Oettli dürfte es 2025 im gleichen Rhythmus weitergehen. «Weitere Preiserhöhungen in diesem Rahmen sind auch im kommenden Jahr zu erwarten», wird er in der Mitteilung zitiert.

Als Begründung gab Oettli an der Videokonferenz unter anderem die weiterhin steigenden Kosten an. Welchen Einfluss die Lohnkosten als wichtiger Faktor haben dürften, ist laut Oettli jedoch noch unklar. «Denn die Lohnverhandlungen mit den Gewerkschaften sind leider gescheitert und nun muss man den Entscheid des Schiedsgerichts abwarten», so der Verbandspräsident. Er erklärte, dass die Kosten für das Personal in einem Gastronomie-Lokal fast 50 Prozent des Preises für eine Tasse Kaffee ausmachten.

Die Kaffeebohnenpreise an sich haben laut Oettli hingegen keinen allzu grossen Einfluss auf den Tassenpreis, obwohl sie in diesem Jahr auf nie zuvor gesehene Höhen gestiegen sind. «Kaffee wird immer mehr zum Luxusgut, weil die Ernten – nicht zuletzt klimabedingt – immer schlechter werden und Kaffee in allen Schichten immer beliebter wird», so Oettli.

Bedingt durch die steigende Nachfrage bei gleichzeitig geringerem Angebot hätten die Preise angezogen. Er gehe davon aus, dass es nun langsam wieder zu einer leichten Stabilisierung auf dem hohen Niveau kommen dürfte, erklärte er.

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