Aus für Direct Mail Post stellt Werbezusteller ein und baut 3855 Stellen ab

red.

25.10.2023

Die Post stellt den Werbezusteller Direct Mail ein und baut 3855 Stellen ab.
Die Post stellt den Werbezusteller Direct Mail ein und baut 3855 Stellen ab.
Keystone

Die Post schliesst 2024 ihren Werbezusteller Direct Mail. Damit fallen 3855 Stellen weg. Der Schritt erfolgt wegen des Rückgangs bei Werbesendungen und Gratiszeitungen, wie die Post am Mittwoch mitteilte.

red.

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  • Die Post stellt 2024 die Werbezustellung durch Direct Mail ein. Sie stellt damit 3855 Verträgerinnen und Verträger mit Teilzeitpensen auf die Strasse.
  • Der Schritt erfolgt wegen des Rückgangs bei Werbesendungen und Gratiszeitungen, wie die Post am Mittwoch mitteilte.
  • Die Gewerkschaft Syndicom fordert jetzt einen Sozialplan für die knapp 4000 Beschäftigten.

Die Gerüchte haben sich bewahrheitet: Die Post hat am Mittwoch kommuniziert, die Werbezustellung durch ihre Tochterfirma Direct Mail Company (DMC) 2024 schliessen zu wollen. Sie stellt damit 3855 Verträgerinnen und Verträger mit Teilzeitpensen auf die Strasse.

Insgesamt umfasst der Abbau 422 Vollzeitstellen. Die 3855 im Zustelldienst tätigen Betroffenen tragen drei bis acht Stunden pro Woche Werbung aus. Das entspricht Teilzeitpensen von 8 bis 20 Stellenprozent. Angestellt sind sie im Stundenlohn. Zudem fallen die Stellen von 72 in Vollzeit oder mit höheren Pensen beschäftigten Personen weg.

Werberückgang um ein Drittel

Die Post prüft ihren Angaben zufolge «umfassende Abfederungsmassnahmen» und eine möglichst sozialverträgliche Umsetzung. Am Mittwoch startete das bei Massenentlassungen gesetzlich vorgeschriebene Konsultationsverfahren.

DMC verzeichnete in den vergangenen zehn Jahren einen Rückgang der Werbesendungen um ein Drittel. Unter solche Sendungen fallen etwa Flyer, Prospekte, Gratiszeitungen und andere unadressierte Werbung.

Stopp-Kleber als Hauptgrund für Rückgang

Die Hälfte des Rückgangs schreibt die Post den «Stopp-Werbung»-Klebern an den Briefkästen zu. Hinzu kamen der Verlust mehrerer Grossaufträge, regionale Mindestlöhne und die Teuerung.

2012 hat die Post die DMC zu 100 Prozent übernommen. Die Gewerkschaft «syndicom» fordert in einer Medienmitteilung die Post dazu auf, ihre soziale Verantwortung den Mitarbeitenden gegenüber wahrzunehmen.