«Wir sind weiterhin für Sie da» Migros-Tochter buhlt nach Sparhammer um Kunden

Von Sven Ziegler

19.6.2024

Bei der Migros verlieren weitere Mitarbeiter*innen ihre Stelle. (Archivbild)
Bei der Migros verlieren weitere Mitarbeiter*innen ihre Stelle. (Archivbild)
Bild: Keystone

Nach dem Sparhammer der Migros buhlt die Tochter Do it + Garden per E-Mail um Kund*innen. Trotz Verkaufsprozess ändere sich nichts, heisst es.

Sven Ziegler

19.6.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nach dem Sparhammer der Migros buhlt die Tochter Do it + Garden per E-Mail um Kund*innen.
  • Trotz Verkaufsprozess ändere sich nichts, heisst es.
  • 415 Mitarbeiter*innen verlieren ihre Stelle.

Hunderte Migros-Mitarbeitende verlieren ihren Job, Tochterfirmen werden verkauft und müssen Filialen schliessen. Der Grossverteiler setzt zum Abbau an.

Migros verkauft ihren Elektronikhändler Melectronics an Mediamarkt. Mediamarkt übernimmt 20 von 37 Standorten und führt diese weiter. 17 Standorte werden geschlossen. 

Auch für die Fachmärkte Micasa, Do it + Garden sowie Bike World sucht die Migros neue Eigentümer. Für die Kunden soll sich jedoch vorerst nichts ändern. 

Kurz nach der Ankündigung buhlen die Migros-Töchter auch im Internet und per Mail um ihre Kunden. Zahlreiche Migros-Kund*innen erhalten beispielsweise von Do It + Garden eine E-Mail mit der Überschrift «Wir sind weiterhin für Sie da». 

«Für Sie ändert sich nichts»

In der E-Mail werden die Kunden mit Namen angesprochen. «Wie Sie der Presse entnehmen konnten, hat der Verwaltungsrat der Migros Fachmarkt AG nach eingehender Analyse beschlossen, für Do it + Garden den Veräusserungsprozess zu starten», heisst es. 

«Wir sind weiterhin für Sie da», heisst es bei der Migros-Tochter Do It + Garden.
«Wir sind weiterhin für Sie da», heisst es bei der Migros-Tochter Do It + Garden.
Screenshot

Dann stellt die Migros-Tochter klar: «Für Sie als Kund*in oder Geschäftspartner*in von Do it + Garden ändert sich vorläufig nichts. Sämtliche Geschäfte laufen wie bisher zuverlässig weiter.» Zudem betont der Fachmarkt: «Wir sichern Ihnen weiterhin unsere grösste Leidenschaft und unser bestes Engagement zu und danken für Ihr Vertrauen.»

Von den Umstrukturierungen betroffen sind auch zahlreiche Mitarbeiter*innen. So verschwinden mit dem am Dienstag bekannt gegebenen Abbau 415 Vollzeitstellen. Bereits vor einigen Wochen strich die Migros Supermarkt AG 150 Personen von der Gehaltsliste. 

Bei der Gewerkschaft Unia löst der angekündigte Abbau Unverständnis aus. Die Migros solle mehr in ihre Angestellten investieren, statt Millionen für die Unternehmensberater von McKinsey zu verschwenden, heisst es in einer Mitteilung der Gewerkschaft.