Steuerkniff der ReichenSo sparen Grossverdiener mit Pensionskassen-Trick Millionen
ai-scrape
12.1.2025 - 11:49
Wohlhabende in der Schweiz erzielen durch Einzahlungen in die Pensionskasse erhebliche Steuerersparnisse. Vor allem in Hochsteuerkanton wie Bern oder Genf ist die legale Praxis verbreitet.
Dominik Müller
12.01.2025, 11:49
12.01.2025, 11:53
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Ein Drittel der Grossverdiener in der Schweiz macht jährlich dank Pensionskasse hohe Steuerabzüge.
Im Kanton Bern haben beispielsweise 28 Prozent der reichsten Ehepaare im Jahr 2021 im Schnitt 517'000 Franken freiwillig in ihre Pensionskasse eingezahlt.
Zudem ziehen zunehmend wohlhabende Rentner in Kantone mit niedrigen Kapitalbezugssteuern.
Neue Steuerdaten aus den Kantonen Bern, Zug und Genf zeigen, dass ein Drittel der Grossverdiener in der Schweiz jährlich hohe Beträge in ihre Pensionskasse einzahlt, um Steuern zu sparen. Diese legale Praxis ermöglicht es ihnen, ihr steuerbares Einkommen erheblich zu reduzieren und beim Bezug des Kapitals nur eine geringe Steuer zu zahlen, berichtet die «SonntagsZeitung».
Ein besonders auffälliger Fall aus Zug zeigt, wie ein Grossverdiener 7,5 Millionen Franken Alterskapital bezog und dabei nur rund 6,7 Prozent Gemeinde-, Kantons- und Bundessteuer zahlen musste, also eine halbe Million Franken. Hätte die Person das Geld regulär als Einkommen versteuern müssen, wären selbst im steuergünstigen Kanton Zug rund 1,5 bis 2 Millionen Franken fällig geworden.
Die Daten verdeutlichen, dass in Hochsteuerkantonen wie Bern und Genf der Anreiz besonders gross ist, reguläre Steuern zu umgehen. In Bern haben 28 Prozent der reichsten Ehepaare im Jahr 2021 im Schnitt 517'000 Franken freiwillig in ihre Pensionskasse eingezahlt. In Genf nutzten 35 Prozent der Ehepaare mit Millioneneinkommen diese Möglichkeit. In anderen Kantonen wie Basel und Nidwalden ist die Nutzung dieser Steuerprivilegien weniger verbreitet.
Unternehmen helfen bei Steueroptimierung
Die Möglichkeit, durch Umzug in steuergünstige Gemeinden oder ins Ausland weitere Steuervorteile zu erlangen, wird ebenfalls genutzt. In der Schweiz gibt es einen Trend, dass wohlhabende Rentner in Kantone mit niedrigen Kapitalbezugssteuern ziehen. Einige Unternehmen haben sich darauf spezialisiert, Vermögende bei der Optimierung ihrer Steuerlast zu beraten.
Der Ökonom Marius Brülhart empfiehlt, die Steuerprivilegien bei der Pensionskasse einzuschränken, da die Abzüge hier höher sind als bei der dritten Säule. Der Bundesrat plant, Vorschläge zur Einschränkung dieser Privilegien auszuarbeiten, was zu einer landesweiten Debatte geführt hat. Finanzministerin Karin Keller-Sutter steht unter Druck, da ihre eigene Partei, die FDP, gegen solche Einschränkungen ist.
Der Redaktor hat diesen Artikel mithilfe von KI geschrieben.