Erneuter AnstiegIn der Schweiz stehen 78'832 Wohnungen leer
SDA/uri
5.10.2020 - 10:22
Die Zahl leer stehender Wohnungen steigt und steigt: Im Vergleich zum Vorjahr sind weitere 3'449 Wohnungen unbewohnt. Spitzenreiter beim Leerstand ist – ein überraschender Kanton.
Auch wenn es in einigen Schweizer Städten sehr schwierig ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden, landesweit steigt der Anteil an leerstehenden Wohnungen. Vom Trend zum Leerstand sind vor allem kleine Wohnungen betroffen. Das Angebot an grossen Wohnungen wird tatsächlich kleiner.
Per 1. Juni 2020 zählte das Bundesamtes für Statistik (BFS) in der Schweiz 78'832 Leerwohnungen. Dies entspricht 1,72 Prozent des Gesamtwohnungsbestands (einschliesslich der Einfamilienhäuser).
Im Vergleich zum Vorjahr standen damit 3'449 Wohnungen mehr leer. Das ist eine Zunahme von 4,6 Prozent, wie aus der am Montag veröffentlichten Leerwohnungszählung des BFS ersichtlich wird.
Die Zahl der am 1. Juni 2020 auf dem Markt angebotenen und leer stehenden Wohnungen stieg dabei laut BFS in fünf der sieben Grossregionen an. Den höchsten Anstieg verzeichnete die Grossregion Tessin (+0,42 Prozentpunkte), gefolgt von der Genferseeregion (+0,21 Prozentpunkte). Im Vergleich zum Vorjahr rückläufig war die Leerwohnungsziffer einzig in den Grossregionen Ostschweiz (-0,08 Prozentpunkte) und Espace Mittelland (-0,02 Prozentpunkte).
Generell die höchsten Leerstandsquoten wurden in den Kantonen Solothurn, Tessin, Aargau sowie im Jura registriert. Im Kanton Solothurn stehen gemäss den Zahlen des BFS, wie bereits per Juni 2019, schweizweit mit 3,22 Prozent die meisten Wohnungen leer. Die tiefste Quote wurde derweil im Kanton Genf registriert (0,49%).
Höhere Leerstände bei Kleinwohnungen
Im Vergleich zum 1. Juni 2019 stieg der Leerwohnungsbestand zudem gemessen an der Anzahl Zimmer bei allen Wohnungskategorien. Ausgenommen davon sind laut BFS die 5-Zimmerwohnungen. Hier fiel das Angebot an leeren Wohnungen um 0,5 Prozent. Am stärksten ausgedehnt habe sich hingegen das Angebot bei Wohnungen mit ein und zwei Zimmern (+14,5% bzw. +7,0%).
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