Microsoft-Gründer Eine Affäre soll Bill Gates um Ehe und Job gebracht haben

red

17.5.2021

Gemäss der Times war Bill Gates für seine unbeholfenen Avancen gegenüber Frauen am Arbeitsplatz bekannt.
Gemäss der Times war Bill Gates für seine unbeholfenen Avancen gegenüber Frauen am Arbeitsplatz bekannt.
Christian Böhmer/dpa

Wenige Wochen nach der Scheidungsverkündigung steht Bill Gates wegen mehreren angeblichen Frauengeschichten in den Schlagzeilen.

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Vergangenes Jahr trat Microsoft-Gründer Bill Gates nach nur kurzer Zeit aus dem Verwaltungsrat der Firma aus. Er wolle sich ganz der Stiftung widmen, die er mit seiner Frau bis heute betreibt, war die Begründung. Vor wenigen Wochen folgte dann überraschend die Ankündigung, dass sich das Paar nach 27 Jahren Ehe scheiden lassen will. Nun berichten Medien, dass bei beiden Entscheidungen auch Frauengeschichten von Bill Gates eine Rolle gespielt haben könnten.

Das «Wall Street Journal» machte gestern öffentlich, dass eine Microsoft-Ingenieurin 2019 in einem Brief an den Aufsichtsrat über eine mehrere Jahre zurückliegende Affäre mit Bill Gates gesprochen habe, nachdem das Unternehmen eine interne Kampagne gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gestartet hatte.

Folglich sei es zu einer Untersuchung in Zusammenarbeit mit einer externen Anwaltskanzlei gekommen, wobei mehrere Mitglieder des Verwaltungsrats offenbar Bedenken geäussert haben sollen, ob Bill Gates in dieser Position noch tragbar sei. Gates kam jedoch mit seinem Rücktritt dem Abschluss der Untersuchung zuvor.



Eine Sprecherin des Microsoft-Gründers bestritt im «Wall Street Journal», dass die aussereheliche Affäre bei seiner Entscheidung, den Verwaltungsrat von Microsoft zu verlassen, eine Rolle gespielt habe. Sie bestätigte zwar, dass es vor zwanzig Jahren eine Affäre gegeben hätte, die hätte aber einvernehmlich geendet. Gates habe schon Jahre zuvor angekündigt, mehr Zeit für seine Stiftungsarbeit aufbringen zu wollen.

Dieser Vorfall soll gemäss Medienberichten aber nicht ein Einzelfall gewesen sein. Die «Times» berichtet, dass Gates geradezu bekannt gewesen sei in der Firma für seine unbeholfenen Avancen. Er habe mehrere Versuche gegenüber Mitarbeiterinnen bei Microsoft wie auch bei der Bill and Melinda Gates Foundation gestartet. 2006 zum Beispiel soll er gemäss Quellen der Zeitung eine Mitarbeiterin per E-Mail zu einem Abendessen eingeladen haben, während sie eine Präsentation hielt.